 Xsavior - Caleidoscope
Genre:
Progressive Rock/Metal Review vom: 29.07.2005 Redakteur: maddin Veröffentlichung: bereits veröffentlicht Label: Logisch – für ne schlechte Platte gibt’s nicht so eine lange Einleitung. Ich weiß im Moment noch nicht, ob wir hier eine Prog Rock / Metal Sensation vorliegen haben, oder ob es sich "nur“ um eine Band handelt, die es mit ihrem Debut schafft, in den wahrhaft schwer zu erklimmenden Prog Olymp aufzusteigen.
Stellt Euch einfach ein gut einstündiges Medley der besten Prog – und Art Rock / Metal Töne vor, und Ihr kennt die Scheibe. Alles – wirklich alles – was im Prog Rang und Namen hat wird hier zitiert. Wobei dieses Wort vielleicht an Plagiat denken lässt – sagen wir also "zelebriert“.
Der Opener "April Skies“ kommt mit einer Mixtur aus 70er Art Rock Klängen und den dazugehörigen Melodien noch relativ unspektakulär daher. Kennen wir so oder ähnlich auch von den Flower Kings oder Kaipa (Ja – der beste Prog kommt immer noch aus Skandinavien!). Doch "Lex the Fly“ treibt selbst mich, der für Pain of Salvation’s "Be“ nur 2 Durchläufe brauchte, in den Wahnsinn. Hektisches Gewusel, mit teilweise nicht nur disharmonischem, sondern auch noch elektronisch verzerrtem Gesang. Dann aber ein geiler Refrain zum Mitgröhlen. Eigentlich ein total blödes Lied – aber warum höre ich es immer wieder und kann es nicht wegdrücken? Kennt Ihr das? "Es hat was!“
Meine Zeilenvorgabe erlaubt es mir nicht, auf jeden Song in ausführlicher Form einzugehen. Die Zaubermelodien – die es nur in diesem Genre gibt – gewinnen aber die Oberhand und es gibt auf diesem Album nicht nur keine Ausfälle, sondern fast ausschließlich nur Jahrtausendsongs.
Sicher ist hier nicht alles neu. Doch gerade das macht den Reiz der Cd aus. Diese Band verpackt Dream Theater, Shadow Gallery und 70er Art Rock zusammen, mengt ihre eigenen Elemente bei – und fertig ist der perfekte Song!
Mit der Ballade "Take me Home“ gibt es gar einen hausfrauenkompatiblen Radio Hit (im "fast Selbstversuch“ an der eigenen Gattin getestet) und mit der Bandhymne wird den Männern um den Crichton Brüdern von Saga auch noch mal mächtig Tribut gezollt.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch der Gesang von Göran Edman, der bei Kotzev oder Malmsteen niemals schlecht war, hier aber die mit Abstand beste Leistung seiner Karriere abliefert.
Ich halte in jedem Review das Erwähnen der Produktion einer CD für sehr wichtig, da man für teures Geld auch eine entsprechende tontechnische Gegenleistung erwarten sollte. Was hier, größtenteils in Eigenregie hergestellt, über den Kopfhörer tönt, ist mit dem Wort "Perfekt“ exakt beschrieben. Für mich sowieso immer wieder ein Rätsel: Wieso schaffen es gerade immer wieder die Prog Bands – die ja nun nicht unbedingt von immensen Verkaufszahlen ausgehen können – die besten Sounds der Szene zu fabrizieren ?
Ach, ja – fast vergessen. "The Future“ of Progressive Music? Hm – nicht besser als die alten Helden. Aber auch nicht schlechter!
Tracklist:
1. April Skies
2. Lex the Fly
3. Mr. Chairman
4. Take me Home
5. In Memorial of…
6. By the golden River
7. Waves of Sea
8. Green Mile
9. Cosmic Virus
10. Material World
11. A Snake in Paradise
12. XsavioR
Line Up:
Göran Edman –Lead Vocals
Daniel Flores – Drums and Vocals
Mathias Garnäs – Bass
Benny Jansson – Guitars and Vocals
Matt Norberg - Keyboards
DISCOGRAPHY:
2005 - Caleidoscope
SQUEALER-ROCKS Links:
Xsavior - Caleidoscope (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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