Squealer-Rocks.de CD-Review
David Surkamp - Dancing On The Edge Of A Tea Cup

Genre: Rock
Review vom: 19.05.2007
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: 25.05.2007
Label: Rockville Music



Einen schrägeren Titel für eine CD kann man wohl kaum finden. Dancing On The Edge Of A Tea Cup - also ehrlich, wer würde schon auf die Idee kommen, um eine Teetasse herum zu tanzen. Das ist ähnlich absurd wie die Legenden, welche sich über den Tod des ehemaligen Pavlov's Dog Sänger David Surkamp ebenso ranken wie das Unkraut um den Stengel der Blume, deren Blüte auf dem Albumcover abgebildet ist. Nach der Auflösung von Pavlov's Dog im Jahre 1977 wurde David Surkamp wahrscheinlich öfters für tot erklärt als Paul McCartney. Mal wurde er erstochen, angeblich starb Surkamp, weil er zuviel Helium inhalliert hatte, angeblich um genau so singen zu können, wie er es in Wirklichkeit auch tat. Tatsächlich wurde seine äußerst prägnante Stimme oft mit der von Geddy Lee (Rush) verglichen und aufgrund der Höhenlage oft mit der einer Frau gleichgesetzt.

Nun, den Gerüchten von seinen angeblichem Tod tritt David Surkamp in aller Regelmäßigkeit durch die Veröffentlichung von neuem Material stets energisch dagegen, wie Dancing on the Edge of a Tea Cup beweist. Allerdings mit Metal hat die ganze Kiste hier nichts zu tun, das geht mehr in Richtung Prog, Flower Power, experimentelle Musik mit psychedelischen Anleihen wie der bärenstarke, recht flotte Opener "Looking for my Shadow" oder"Ghost Barres". Dazu paßt Surkamp's sehr facettenreiche Stimme, die im Falle des poppigen "Losing my Piano" und "Highlife Bunting" dem oben genannten Vergleich mit Geddy Lee mehr als gerecht wird. Die Kontraste sind schon sehr erstaunlich - um noch einmal auf "Looking For My Shadow" zurück zu kommen, David singt hier unheimlich kräftig und fetzig (ich weiß, das ist ein blöder Ausdruck), aber bei "Life In Imperfect Times" kommen mir so langsam Zweifel auf, daß Tina Turner ihre Alben wirklich alle selber eingesungen hat.

Insgesamt betrachtet ist Dancing On The Edge Of A Tea Cup mehr etwas für die Leute, die immer noch in den geistigen Sphären der 70er Jahre schweben, den Blick Richtung Woodstock gerichtet und dabei an eine bessere Welt denken. Überwiegend sind die Songs aber viel zu ruhig, auch wenn eine gewisse Dynamik dahinter steckt wie im Falle des ein wenig an Led Zeppelin erinnernde "Wrong", wo David Surkamps Frau Sara die Vocals beisteuert. Wer so etwas mag, sollte sich das Werk mal zu Gemüte führen. Bei mir ist es mit Sicherheit nicht in falsche Hände gelangt und kann durchaus eine Empfehlung aussprechen.



Trackliste
1. Looking For My Shadow
2. Hard Again
3. Losing My Piano
4. Highlife Bunting
5. Wrong
6. Ghost Barres
7. Life In Imperfect Times
8. One Of These Days

DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

SQUEALER-ROCKS Links:

David Surkamp - Dancing On The Edge Of A Tea Cup (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren