Squealer-Rocks.de CD-Review
Meldrum - Blowin' Up The Machine

Genre: Nu Metal/ Hard Rock
Review vom: 17.06.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Frontiers Records



Die erste CD („Loaded mental cannon“) der Band um Namensgeberin Michelle Meldrum ist total an mir vorbeigegangen. Die hat aber immerhin auch schon sechs Lenze auf dem Buckel. Ein schlechtes Zeichen für die Musik auf „Blowin’ up the machine“? Nein, denn die multinationale Combo hat in der Zeit zwischen den Alben einfach mächtig viel getourt (u.a. mit Motörhead und Black Label Society) und dürfte somit auf dem neuen Album sehr gut aufeinander eingespielt sein.

Was die drei Mädels betrifft, kann man das ohne Probleme behaupten. Die Songs der Damen kommen schön frisch und schlüssig daher. Der einzige Mann in diesem Team (wenn auch nur Sessionmäßig) hört auf den Namen Gene Hoglan und bedarf somit eigentlich keiner weiteren Vorstellung. Der ist über jeden Zweifel erhaben! Damit dürfte dann auch die Marschrichtung auf „Blowin’ up the machine“ klar sein. Meldrum spielen modernen (Hard) Rock/ Metal mit einem großen Arschtrittfaktor und ordentlich Groove. Meist wird in den Songs der Dampfhammer ausgepackt (z.B. in „Another kind“), aber auch sanfte Momente („Get me outta here“) werden dem Hörer von der Band auf „Blowin’ up the machine“ geboten.

Die Riffs von Michelle Meldrum sind richtig fett produziert worden und bilden zusammen mit dem groovenden Bass von Frida Stahl und Mr. Hoglan´s gewohnt starkem Schlagzeugspiel einen starken Background für die sehr kraftvolle Stimme von Frontfrau Moa Holmsten. Die zierliche junge Dame schreit sich die Lungen aus dem Hals, dass es eine wahre Freude ist. Das hört sich aber nicht schrecklich oder gar peinlich an und hinter männlichen Kollegen braucht Frau Holmsten sich definitiv auch nicht verstecken.

„Blowin’ up the machine“ ist songtechnisch recht abwechslungsreich gehalten. Es treffen hier schnellere Songs auf fette Groover und fiese Hassbatzen. Aber alle Songs (inklusive der Ballade „Get me outta here“) haben eine Gemeinsamkeit. Sie kommen alle sehr Energie geladen aus den Boxen und zeigen, dass die Band hungrig ist. Wenn die Mädels am Ball bleiben, ihre Alben schneller veröffentlichen und mal was Radiotaugliches dabei ist, kann da was draus werden! Songs wie „Miss me when I’m gone“ (mit Lemmy als Gesangspartner!) oder „Creme de la creme“ haben auf jeden Fall das Potential dazu.

Ein wenig zu meckern habe ich aber auch noch. Gene Hoglan treibt die Meldrum Songs immer wieder schön nach vorne, kann sich aber durch die zu dünne Produktion des Schlagzeugs nicht wirklich so in Szene setzen, wie er das wahrscheinlich gerne getan hätte. Ist jetzt nicht wirklich so schlimm, aber wenn man das anders angegangen wäre, würde die Scheibe noch mehr knallen. Der andere Kritikpunkt ist, dass die Songs zwar durchgehend stark sind, auf „Blowin’ up the machine“ aber die ganz großen Melodien fehlen. Wie gesagt, wenn die Mädels hier noch ein paar Briketts nachlegen, kann da was entstehen.
Anspieltipps: Creme de la creme, Another kind, Miss me when I’m gone, Get yours



Tracklist:
1. Purge
2. Down your throat
3. Scar
4. Creme de la Creme
5. Hang em’
6. Miss me when I’m gone
7. Another kind
8. Exploited
9. Get yours
10. Get me outta here
11. Bite the pillow


Line-up:
Michelle Meldrum – Guitars
Moa Holmsten – Vocals
Frida Stahl – Bass


Guests:
Gene Hoglan – Drums
Lemmy Kilmister – Vocals on 6.

DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

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