Squealer-Rocks.de CD-Review
Southern Voodoo - Devil's Drive

Genre: Schweine Rock
Review vom: 21.08.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 14.09.2007
Label: Apache



„For fans of: Motörhead, AC/DC and Nashville Pussy” – schön, wenn die Promo-Information direkt Aufschluss darüber gibt, ob man zur Zielgruppe der Scheibe gehört. Tut man, in meinem Fall, alle drei genannten Bands betreffend, also aufgesetzt und eine Runde riskiert auf der höllischen Fahrt.

Obwohl … das Cover erinnert dann eher doch mehr an eine SM-Geisterbahn light für notgeile Kerle jenseits aller Geschmacksgrenzen, aber egal: Wenigstens sehen die Typen auf der Rückseite so wild aus, wie es sich für Schweine-Rocker gehört. Aus Belgien kommen sie, und da unser westlicher Nachbar nun wahrlich alles andere als bekannt ist für szene-erschütternde Rock-Kapellen, steigt die Neugier umso mehr.

Nach einem Ritt mit dem ein oder anderen Abwurf lässt sich unterschreiben: Genre-Fans werden an Southern Voodoo mächtig viel Freude haben – wobei Genre-Fans sich ausdrücklich auf Anhänger der wilderen Gangart im Stile von Nasvhille Pussy bezieht. Klar, der prachtvolle Opener „Colourblind“ tätowiert dir MOTÖRHEAD auf die gerunzelte Stirn, kaum dass du die Bierdose respektvoll angehoben und „Lemmy“ gebrüllt hast, und die ein oder andere Anleihe bei den australischen Rock’n’Roll-Göttern findet sich natürlich auch. Im Großen und Ganzen zelebrieren die Männer aus dem Pommes-Land aber wilden, dreckigen Schweine-Rock, irgendwo zwischen den Pussys und den Wankers. Soll heißen, die Gitarren braten fett und gerne im gehobenen Tempo, und Frontmann De Vont kotzt dir die Strophen direkt vor die mitwippenden Füße. Wobei, richtig punkten Southern Voodoo meist dann, wenn sie dem (Achtung, Wortspiel!) Schweinsgalopp mal Einhalt gebieten und, wie bei „Space Cowboy“, einen richtig geilen Riff ganz entspannt traben lassen. Oder bei „Tattoo Lover“, wo der Südstaaten-Riff den Bandnamen Programm sein lässt.

Natürlich ist die ganze Party nicht originell und schon mal gar nicht neu, und die Produktion ist für meine Ohren, wenn auch mächtig druckvoll, nicht wirklich sehr klar. Wird keinen interessieren, und zwar zu Recht: Southern Voodoo zocken heftigen Arschtreter-Rock, und das tun sie gekonnt und mit so viel Intensität und Glaubwürdigkeit, dass Fans der Gattung an „Devil’s Drive“ kaum vorbei kommen dürften. Yippi Ya Yeah, Schweinebacke!

Tracklist:

01. Rocket To Hell
02. Colourblind
03. White Trash Mayhem Party
04. Tattoo Lover
05. Go Go Racing
06. Devil’s Drive
07. (Such A) Random Night
08. Maintain The Species
09. Space Cowboy
10. Little Drama Queen
11. Satan Is A Woman
12. Hammer Down

Lineup:

Dominique De Vos (vocals, guitars)
Stef De Rijck (drums)
Jeem Talloen (bass)
Pieter Minne (guitars)

DISCOGRAPHY:

2001 – League Of Amazons (Demo als Motorcity Angels)
2003 – Next In Line (Demo)
2004 – Southern Voodoo (Demo)
2005 – The Love Militia
2007 – Devil’s Drive


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Southern Voodoo - Neon Dust Baby! (CD-Review)

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