Squealer-Rocks.de CD-Review
Ride The Sky - New Protection

Genre: Melodic Metal
Review vom: 29.08.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Nuclear Blast Records



Uli Kusch ist nach nicht allzu langer Zeit, mit seiner neuen Band Ride The Sky, wieder auf den Brettern die die musikalische Welt bedeuten zurück. Die (namhaften) Musiker, die in dieses Projekt involviert sind, haben zusammen auf ca. 70 verschiedenen Alben mitgewirkt. Also alles im grünen Bereich und wir dürfen mit „New protection“ einen neuen Metal Klassiker begrüßen? We´ll see…

Ohne großartiges Vorgeplänkel oder lange Intros starten Ride The sky gleich in den Titeltrack „New protection“. Aus den Boxen kommt einem Melodic Metal, welcher im Mid-Tempo Bereich gehalten ist, entgegen und es fällt sofort auf, dass Gitarre und Keyboards zu gleichen Teilen den Song dominieren. Das verspricht schon mal eine interessante Geschichte zu werden. Musikalisch ist hier, da die Musiker ja schon an der einen oder anderen Produktion beteiligt waren, natürlich alles im grünen Bereich und die Herren Instrumentalisten spielen ihre Parts absolut songdienlich runter. So wird genug Platz für die Entfaltung der Stimme von Björn Jansson, dessen Organ angenehm rau ist, gelassen. Was dem Song aber zum perfekten Einstieg fehlt, ist die eine, über alles erhabene Melodie mit Gänsehaut Faktor.

Was die Jungs beim Opener versäumt haben, wird allerdings schon beim folgenden „A smile from heaven’s eye“ eindrucksvoll nachgeholt. Zu dem latenten Einfluss von Herrn Kusch’s letztem Arbeitgeber Masterplan, wird der Track noch durch eine Prise AOR angereichert und heraus kommt das Highlight der Platte! Der Refrain ist pure Lebensfreude und zieht die Mundwinkel, die beim Opener noch leicht nach unten gerutscht waren, sofort wieder nach oben. Das wäre ein genialer Einstieg in „New protection“ gewesen. Wie auch immer.

Geschickt auf dem Album platziert sind aber auf jeden Fall die nächsten beiden Tracks „Silent war“ und „The prince of darkness“. Erst genannter Song kommt grooviger und im Vergleich zum Opening Doppel sperriger, schon an die Tür des Prog Metals klopfend, daher. Geschickt platziert deshalb, weil das jetzt folgende „The prince of Darkness“ dadurch noch einen Zacken schneller aus den Boxen zu kommen scheint, als es eigentlich ist. Wäre aber eigentlich nicht nötig gewesen, weil das Stück auch ohne diese „Schützenhilfe“ stark genug ist. Flotte Doublebass Drums und aggressives Riffing der Gitarre, dazu in den Strophen eine eher düstere Grundstimmung, weisen den Weg zum einem ähnlich großartigen Refrain wie bei „A smile from heaven’s eye“. Ein weiterer Volltreffer!

Die anderen Songs auf „New protection“ reihen sich nahtlos ein, mal schneller („Far beyond the stars“), mal grooviger, mal mit viel Wert auf Atmosphäre legend („The end of days“) runden sie das Album abwechslungsreich ab. Über allem steht die charismatische Stimme von Herrn Jansson, die sich mit zunehmender Spieldauer als ein weiterer wichtiger Faktor im Sound von Ride The Sky herausstellt. Gut, die Melodien (Kompositionen) brauchen ein wenig bis sie zünden (man sollte die Scheibe schon öfter hören!), bleiben dafür dann aber auch länger zu Besuch.

Fazit: Ride The Sky haben ein schönes Debütalbum vorgelegt, welches man aber definitiv öfter hören muss, damit es sich völlig erschließt. Wer auf modernen Melodic Metal steht und gewillt ist, der Scheibe mit ein wenig Zeit zu begegnen, sollte auf jeden Fall reinhören!
Anspieltipps: A smile from heaven’s eye, The prince of darkness, Far beyond the stars



Tracklist:
1. New protection
2. A smile from heaven’s eye
3. Silent war
4. The prince of darkness
5. Break the chain
6. Corroded dreams
7. The end of days
8. Far beyond the stars
9. Black cloud
10. Endless
11. Heaven only knows
12. A crack in the wall


Line-Up:
Uli Kusch – Drums
Björn Jansson – Vocals
Benny Jansson – Guitar
Mathias Garnas – Bass
Kaspar Dahlqvist - Keyboards

DISCOGRAPHY:

2007 - New protection

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