Squealer-Rocks.de CD-Review
CP24 - World Between The Lines

Genre: Melodic Thrash Metal
Review vom: 26.06.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



WORLD BETWEEN THE LINES – Die Welt zwischen den Zeilen. Mich würde es gerne interessieren, wie diese Welt auszusehen hat, aber zumindest wird in diesem gut 45-minütigen Debüt der Melodic Thrasher CP24 aus Köln deutlich, dass diese Welt eindeutig von brachialen Gitarrenfeuerwerken und gefühlvollen Melodien beherrscht wird.

CP 24 verstehen es auf ihrem Debütalbum perfekt Melodien mit harten Riffs und Drumming zu verknüpfen, wobei die Songs nicht wie bei manchen anderen Bands durch übertrieben lange Soli oder irgendwelchem Dauergeballer kaputt gemacht werden.
Bei der Mehrheit der Lieder, dazu zählt das härtere gute letzte Drittel des Albums („Refusing Messiah“, „Rejected“, „Inside Of Me“ und „Don’t Speak“), stehen zwar die Thrash Metal Elemente klar im Vordergrund, jedoch kommt eine melodische Abwechslung bei keinem der zehn Songs von WORLD BETWEEN THE LINES zu kurz.
Dazu besitzt die Band mit „Breaking The Silence“ (beginnt mit dem Schreien eines Babys), dem Titeltrack und „Corroded Passion“ Lieder, die einen idealen Spagat zwischen schnell, thrashig und klangvoll langsam schaffen.

All das sind auch Merkmale des Bay Thrash, wie er in den 80ern in Kalifornien praktiziert wurde und der Anfangstage des Power Metals (jeder kennt die dazugehörigen Band Beispiele). Es kommen Erinnerungen an die glorreichen Achtziger, als der Metal immer wieder auf’s neue definiert wurde und die Bands nur so vor Ideenreichtum strotzten.
CP24 könnten den selben Weg einschlagen, da ihr Sound sich zwar an diesen Bands orientiert, aber beileibe nicht als Kopie der selben angesehen werden kann.
Joachim Weber (Gesang), Gereon Aßhauer (Gitarre), Alex Bartkowski (Gitarre), Frank Schwillus (Bass) und Stephan Doschat (Schlagzeug) kombinieren diese Einflüsse gekonnt mit vielen eigen großartigen Soundideen.
Dabei scheuen sich CP24 nicht davor einen Pantera ähnlichen Gitarrensound in einige Songs einzubauen (Beispiel: „Graves Of My Tears“) und das Ganze mit einem wuchtigen Schlagzeugspiel zu untermauern.

Ein großes Lob an diesem herrlichen Album gebührt auch Sänger Joachim Weber, dessen großes stimmliches Spektrum (von gefühlvoll bis brüllen ist alles dabei) den Kompositionen noch den letzten Schliff verpasst.

Wer es zudem schafft den Hörer mit solch einer eindrucksvollen Ballade, die den klangvollen Namen „The Sound Outside“ trägt, zu packen und an sich zu fesseln, versteht wahrlich etwas von seinem Handwerk in Sachen klasse Songs zu schreiben. Und wer jetzt noch immer nicht voll und ganz von CP24 überzeugt ist, wie ich, dem ist nicht mehr zu helfen.

Fazit: Dass beim größten Teil des Materials Erinnerungen an Megadeth oder Metallica der Achtziger hoch kommen, stört zumindest den Schreiber dieser Zeilen kein Stück weit, denn solange keine richtigen Lied-Parallelen zu den genannten Truppen gefunden werden, darf jede Band nach Bay Thrash klingen und wenn man sich die letzten Alben der eigentlichen Vorreiter Metallica anhört, dann freut man sich erst recht auf ein Album wie WORLD BETWEEN THE LINES. CP24 brauchen sich mit diesem Album nicht hinter den vermeintlichen Genre-Größen verstecken!


Tracklist:
1. Breaking The Silence
2. Graves Of My Tears
3. World Between The Lines
4. Question Of Hate
5. Corroded Passion
6. The Sound Outside
7. Refusing Messiah
8. Rejected
9. Inside Of Me
10. Don't Speak

Anspieltipps: Breaking The Silence, World Between The Lines, Question Of Hate, The Sound Outside

Band Line-Up:
Joachim Weber – Gesang
Gereon Aßhauer – Gitarre
Alex Bartkowski – Gitarre
Frank Schwillus – Bass
Stephan Doschat – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2001 – Punishment (EP)
2004 – World Between The Lines

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CP24 - World Between The Lines (CD-Review)

Gereon Aßhauer von CP24 (Interview)
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