Squealer-Rocks.de CD-Review
Threshold - The Ravages Of Time - The Best Of Threshold

Genre: Progressive Rock / Metal
Review vom: 20.10.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: InsideOut



Sommer 2007. Nach dem fulminanten Einsteig bei Nuclear Blast mit dem Album DEAD RECKONING und angekündigten Festival- sowie Touraktivitäten entscheidet sich das gesangliche Aushängeschild Andrew „Mac“ McDermott für seine Familie und gegen die Musik und Threshold. Von Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt, könnte man meinen. Pustekuchen. Mit dem Weltenbummler Damian Wilson hilft ein alter Bekannter, der in der Vergangenheit schon zweimal bei Threshold gesungen hat, den Jungs aus der Patsche. Der ehemalige Wegbegleiter InsideOut wartet indes mit einer Retrospektive, THE RAVAGES OF TIME genannt, auf und beleuchtet musikalisch alle Phasen dieser britischen Ausnahmeband.

Die aus ökonomischer Sicht gesprochenen Könige der progressiven Musik lassen sich dabei nicht lumpen und streuen die, sich auf 14 Jahre streckende, Diskografie der Engländer auf zwei randvolle CDs. CD eins, auch als „The Latter Years“ tituliert, beschäftigt sich – wie könnte es bei diesem Titel auch anders sein – mit den im neuen Millennium veröffentlichten Scheiben (also ab HYPOTHETICAL). Während die allseits bekannten Granaten wie „Mission Profile“ und „The Art Of Reason“ von SUBSURFACE oder „Fragmentation“, „Phenomenon“ und „Falling Away“ von CRITICAL MASS in voller Länge für Entzückung sorgen, muss man sich bei „Pressure“ und den beiden von Nuclear Blast zur Verfügung gestellten Hits „Slipstream“ und „Pilot In The Sky Of Dreams“ mit fürs Radio bestimmten und somit erheblich gekürzten Versionen begnügen. Um 95 Prozent der „Konkurrenz“ auszustechen reicht das allemal… klar, Karl Groom ist nun mal einer der größten Songwriter aller Zeiten. An den ostentativen Sprüngen zwischen progressiver Klassik und Moderne gab es wie auch an dem ergreifenden Zusammenspiel von Eingängigkeit und Komplexität sowieso noch nie irgendetwas zu deuteln.

Wenden wir uns der zweiten CD, „The Former Years“, zu, deren Inhalte allen jüngeren Threshold-Fans, zu denen ich mich aufgrund meines Alters auch zählen muss, nicht so geläufig sein dürften. Darunter fällt zum Beispiel die erste Veröffentlichung mit „Mac“ am Gesang, CLONE (gleichzeitig auch der letzte Release unter GEP Records), die auf diesem Best of mit den Stücken „The Latent Gene“ und „Voyager II“ vertreten ist. Besonderes Augenmerk liegt mit einem Verweis auf die im September absolvierte Europatour natürlich auf den EXTINCT INSTINCT und WOUNDED LAND Songs, die bekanntlich aus den kurzzeitigen, aber äußerst produktiven Phasen mit Damian Wilson stammen. Wer sich damit bislang nicht beschäftigt hat, bekommt nun die fehlenden Mosaiksteinchen, um den schlüssigen Werdegang der Briten vollständig nachvollziehen zu können – auch wenn die Tracks selbstredend noch nicht mit der Intensität der neueren Nummern mithalten können.

Fazit: 14 Jahre Threshold gekonnt auf zwei CDs zusammengefasst. Es gibt nun mal Dinge, die lediglich von InsideOut erfolgreich in die Tat gesetzt werden.
Alles Weitere, was mit der Zukunft dieser Band zu tun hat, steht in den Sternen…
Hoffen wir das Beste!

Tracklist:
CD 1:
1. Slipstream (Radio Edit)
2. Light And Space
3. Mission Profile
4. Falling Away
5. The Ravages Of Time
6. Phenomenon
7. Pressure (Radio Edit)
8. Fragmentation
9. Oceanbound
10. The Art Of Reason
11. Pilot In The Sky Of Dreams (Radio Edit)

CD 2:
1. The Latent Gene
2. A Tension Of Souls
3. Eat The Unicorn
4. Consume To Live
5. Innocent
6. Exposed (Radio Edit)
7. Sanity’s End
8. The Whispering
9. Voyager II

DISCOGRAPHY:

1993 – Wounded Land
1994 – Psychedelicatessen
1995 – Livedelica (live)
1997 – Extinct Instinct
1998 – Clone
2001 – Hypothetical
2002 – Critical Mass
2004 – Critical Energy (live)
2004 – Subsurface
2007 – Dead Reckoning
2007 - The Ravages Of Time - The Best Of Threshold

SQUEALER-ROCKS Links:

Threshold - Dead Reckoning (CD-Review)
Threshold - The Ravages Of Time - The Best Of Threshold (CD-Review)
Threshold - For The Journey (CD-Review)
Threshold - Legends of the Shires (CD-Review)

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