Squealer-Rocks.de CD-Review
Hell N' Diesel - Passion For Power

Genre: Hard Rock
Review vom: 23.10.2007
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 28.09.2007
Label: SMILODON



Hölle noch mal, die Jungs aus Schweden haben einen echt scharfen Namen für ihre Truppe gefunden. Und sie machen ihm alle Ehre. Wir haben es hier nämlich mit einem „voll geladenen Rock n’ Roll-Maschinengewehr“ zu tun, sagt das Infoblatt. Für diese bildgewaltige Metapher, die aber voll ins Schwarze trifft, musste ich mir einfach Hilfe holen.

Die Einflüsse, denen sich Hell N’ Diesel ausgesetzt sehen, kommen von Mötley Crue, Guns N’ Roses, AC/DC, Skid Row, Ratt, L.A. Guns und Aerosmith und nach zwei EPs und großartigen Kritiken in Schweden macht nun „Passion For Power“ (der Titel ist Programm!) dem geneigten Zuhörer mächtig Feuer unter dem Allerwertesten.

Nach den ersten zweiundzwanzig Sekunden (spätestens!) von Seite Eins hatten sie mich schon soweit und mein Körper zuckte im Rhythmus der Rhythmsection und der klirrenden Gitarren.
Tanzet und hüpfet, Hell N’ Diesel spielen, auf das es eine Verlustigung allererster Kajüte wird. Schließlich habe ich gegen stampfende Rhythmen noch nie etwas einzuwenden gehabt, wenn sie gepaart sind mit dreckigem Rock, aggressivem Gesang, abwechslungsreichen Breaks und intelligentem Songwriting. Der Drummer hält die ganze Sache in Schwung und verleiht den Songs Power und Speed.

Und mein nächster Gedanke war: das ist eine sensationelle Scheibe, wenn nach „Sweet Sister“ der Rest auch nur annähernd so göttergleich krachend-melodiös aus den Boxen hämmert. Und so ist es!
Oh Freunde, läutet die Glocken, jubilieret und hängt die Fahnen raus: ein Album wie aus einem Guss liegt hier vor mir, das heißt eigentlich im Player! Jawoll, nach dem ersten Freudenspender bin ich bereit für weitere Glückgefühle, gebt’s mir…..! Jaaaaaaahhhh!

Und da kommt auch schon mit „You Shock Me“ eine weitere Perle aus dem Hause Hell N’ Diesel aus den Kopfhörern gelärmt und ich kann mein Glück kaum fassen.
„Crosses“ erscheint da eher konventionell, aber Evil verleiht dem Song Herz und Seele. Der Knabe ist so etwas wie eine Mischung aus Steven Tyler, Robert Plant und Axl Rose und hier der ideale Sänger für diese geile Partymucke der besten Sorte.

Mit „Sexual Suicide geht’s weiter (warum auch nicht, kein schlechter Weg, um abzutreten), ebenfalls ein eher konventioneller Rocker, der schmerzhaft endet, aber das gewisse Etwas hat, auch was die Lyrics betriftt: „Ahh, she got you by the balls“. Genau, erwischt sozusagen! Aber wenn es das Wert ist….

Mit „Falling deutet sich schon im Titel eine Ballade an und …..Bingo! Aerosmith und der Titelsong des Films „Armageddon“ „Don’t Wanna Miss A Thing“ lassen grüßen und hiermit oute ich mich als Fan dieses Songs und dieses Films mit seinen ganzen berühmten Pappnasen und dieser rattenscharfen Liv Tyler. Und wisst ihr was? „Fallin’“ ist keinen Deut schlechter, jawoll!

Seite Zwei beginnt mit „Miss Cocaine“ (der Mann hat Ahnung, denn: die Weiber und der Suff, die reiben den Menschen uff! Quelle unbekannt), einem schönen Rocker , wo die Gitarren knackige Riffs versprühen und sich sowieso bei jedem Durchlauf was Neues entdecken lässt. „Attitude“, kurz und knackig, zieht die Daumenschrauben noch mal ein ganz klein wenig an, bevor wir mit „S.O.Y.L.“ den Endspurt einläuten. Ich würde das Biker-Rock nennen, wegen des startenden Motorrades am Anfang,und weil der Song geradeheraus ist, hart, heftig und präzise gespielt und auf den Punkt gebracht wird.

„Love Me Hard“ ist ähnlich, nur im Midtempo, entwickelt sich aber zu echter Geschwindigkeit und „Ride Away“ beschließt mit „Sweat It“ diese Scheibe. Hier geht es noch mal so richtig rund, auch textlich, denn in „Sweat It“ heißt es: „sex is a social disease“. Soso! Wenn das so ist, dann bin ich gerne krank. Aber das nur nebenbei.

Diese Power und diese Lust am reinen Rocken ist jedem Song anzuhören und wer bei diesen Riff-Gewittern keine Gänsehaut kriegt, dem empfehle ich mein Seminar „Musikgeschmack, was ist das“, hehe!

Meine Empfehlung heißt deshalb: blind kaufen, nix vorher anhören, es lohnt sich auf jeden Fall.

Track list:
Side One:
1. Sweet Sister
2. You Shock Me
3. Crosses
4. Sexual Suicide
5. Fallin
Side Two:
6. Miss Cocaine
7. Attitude
8. S.O.Y.L.
9. Love Me Hard
10. Ride Away
11. Sweat It

Line-Up:
Evil – vocals
Sledge – guitars
Maxx Whyte – guitars
Sudden – bass
Blanco – drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Passion For Power

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