 Agent Steel - Alienigma
Genre:
Speed-/Thrash-/Power Metal
Review vom: 28.10.2007
Redakteur: Ingo
Veröffentlichung: 14.09.2007
Label: Mascot Records
Über 20 Jahre ist es nun her, dass die Band aus Kalifornien mit ihrem phänomenalen Debüt „Skeptics Apocalypse“ weltweit für Aufsehen sorgte. Seitdem hat sich einiges getan: Von der Urbesetzung ist nur noch Gitarrist Juan Garcia übrig, und auch der Stil wandelte sich mit den Jahren, ohne jedoch die Identiät des Fünfers völlig über Bord zu werfen.
Dominierte auf dem Erstling noch John Cyriis’ extrem hoher Gesang und ein fast durchgängig nackenbrechendes Musiziertempo, zeigten sich Agent Steel mit den Folgealben von einer differenzierteren Seite. Eine weitere Wandlung vollzog man mit der 1998er Reunion und der damit einhergehenden Verpflichtung von Sänger Bruce Hall, der den legendären John Cyriis natürlich nicht ersetzen konnte, sich aber doch mehr als achtbar aus der Affäre zog.
Auf ihrem jüngsten Werk „Alienigma“ bieten Agent Steel eine interessante Mischung aus Speed-, Thrash-, und Power Metal. Gleich der Opener „Fashioned From Dust“ ist eine Thrash Metal-Abrissbirne vor dem Herrn, die vor allem durch die hervorragende Gitarrenarbeit überzeugt. Überhaupt macht die Scheibe mal wieder deutlich, dass die Herren Versailles/Garcia zu den besten Gitarrenduos der Speed-/Thrash-Geschichte zählen. Diese Kombination aus aggressiven Riffs und virtuosen Soli macht den beiden jedenfalls so schnell niemand nach.
Bei den folgenden Nummern wird der Fuß etwas vom Gaspedal genommen, und Bruce Hall zeigt, dass er neben thrashigem Gebrüll auch den melodischen Gesang meisterhaft beherrscht. Vor allem die Midtempo-Songs „Liberty Lying Bleeding“ und „Hybridized“ überzeugen mit tollen Gesangslinien. Anschließend wird bei dem Speedknaller „Extinct“ wieder der Knüppel aus dem Sack geholt, um beim folgenden „Wormwood“ wieder hochmelodiös zu Werke zu gehen. Generell sind die Tempovariationen der Scheibe mehr als gelungen. Die Songs sind qualitativ alle auf etwa gleich hohem Niveau angesiedelt, wenn man mal vom doch etwas hektisch geratenen Abschlusstrack „Lambs To The Slaughter“ absieht.
Ein Riesenkompliment muss man der Band auch für die erstklassige Produktion machen, für die sich kein Geringerer als Bill Metoyer verantwortlich zeigt. Der Mann hat es tatsächlich geschafft, das Schlagzeug auch wie ein solches klingen zu lassen, was gerade im härteren Sektor ja leider etwas außer Mode gekommen zu sein scheint.
Fazit: Wer schon die beiden Vorgänger „Omega Conspiracy“ und „Order Of The Illuminati“ mochte, kommt auch an „Alienigma“ nicht vorbei. Masters of Metal – Agents of Steel!
Tracklist:
1. Fashioned From Dust
2. Wash The Planet Clean
3. Hail To The Chief
4. Liberty Lying Bleeding
5. Hybridized
6. Extinct
7. Wormwood
8. W. P. O.
9. Tiamats Fall
10. Lamb To The Slaughter
Line-Up:
Juan Garcia – Guitar
Bernie Versailles – Guitar
Bruce Hall – Vocals
Karlos Medina – Bass
Rigo Amezcua – Drums
DISCOGRAPHY:
1985 - Skeptics Apocalypse
1985 - Mad Locust Rising (EP)
1987 - Unstoppable Force
1999 - Omega Conspiracy
2003 - Order Of The Illuminati
2005 - Live At Dynamo Open Air (DVD)
2007 - Alienigma
SQUEALER-ROCKS Links:
Agent Steel - Alienigma (CD-Review)
SONSTIGES:
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