 Malummeh - Revival
Genre:
Melodic Death Metal Review vom: 21.11.2007 Redakteur: Reaper Veröffentlichung: 30.11.2007 Label: Spinefarm Der Finnenfünfer, der es in nicht einmal vier Jahren Bandgeschichte geschafft hat, sich einen Deal bei dem renommierten Label Spinefarm zu sichern, beginnt zunächst verhalten mit einem düster, elektronischen Intro, das jedoch den Hörer nicht täuschen sollte, denn diese Band gehört ganz sicher nicht zu den finster Ambiente-Metallern à la Callisto und Swallow The Sun, wenn gleich sie dezent einen Hauch Schwermut in einige Kompositionen mit einfließen lassen. Viel mehr bekommt der geneigte Metalfan hier die geballte Ladung des skandinavischen Melodic Death Metals, insbesondere der Göteborg Ära, auf die Ohren, das die Lauscher mitunter anfangen zu rauchen. Schnell zieht man in einem Stück wie „Unbidden“ Vergleiche zu den Altmeistern ihres Faches, In Flames, denn über weite Strecken erinnern die Melodieführung und die dadurch bedingte Eingängigkeit sehr stark an die Schweden zu guten, alten Zeiten.
Doch kann man Malummeh nicht darauf festnageln, da alleine schon die Stücke „Turning Point“ und „Open Your Eyes“, um nur zwei Beispiele zu nennen, durch ihren Rhythmus und die Hooklines ganz andere Assoziationen zu wecken in der Lage sind. In genannten Liedern spürt man fast den heißeren Atem einer anderen tödlichbleiernen Band aus dem Land der drei Kronen – die Vorzeige-Wikinger von Amon Amarth. Da verwundert es wenig, dass Sänger Marko Niemistö dem Fronttöner, Johann Hegg, eben jener Truppe in nichts nachsteht.
So grunzt und schreit er sich durch die Stücke, dass es nur so eine Freude ist. Wie in einem Hochgeschwindigkeitszug rauschen die Lieder an einem vorbei, wobei man dies durchaus auch als Kritikpunkt anbringen kann, denn an manchen Stellen im vorderen Mittelteil von REVIVAL vermisst man die so gerne heraufbeschworenen Höhepunkte, trotz des für ein Debütalbum durchgängig hohen Niveaus macht sich ein kleinwenig Ernüchterung breit, da Malummeh nicht wirklich etwas Neues bieten, das Alte aber in einer Mischung, die nur das Beste beinhaltet, in abgeklärt, gekonnter und dennoch stürmischer Weise präsentieren.
Zu Anfang sprach ich von der vorhandenen düsteren Note in REVIVAL, welche insbesondere im Titeltrack zu tragen kommt, an alte Glanzzeiten von Amorphis erinnert und so dem Album einen schleppenden, finster anmutenden Zug verleiht, das sich im letzen Stück „In Denial“, das wohl doch noch den Höhepunkt darstellt, gar in melodische Black/Death Bereiche vorzutasten in der Lage ist und durch seine Abwechslung besticht.
Fazit: Nein, Malummeh erfinden auf ihrem Erstling REVIVAL das Rad des Metals nicht neu, aber die starke Mischung aus alten In Flames, Amon Amarth, alten Amorphis und einer ganzen Menge eigenen Charmes stößt die Tore zu höheren Metalsphären einen großen Spalt weit auf. Obwohl dem Album die leichtverfänglichen Gesangsmelodien fehlen, liefern die Finnen ein verdammt starkes Brügelbrett ab.
Tracklist:
1. Intro
2. Revival
3. Turning Point
4. Bipolarity
5. Open Your Eyes
6. Cross The Lines
7. Unbidden
8. Buried In Our Heads
9. Make You Bleed
10. Here To Reign
11. In Denial
Anspieltipps: Turning Point, Unbidden, Buried In Our Heads, In Denial
Line-Up:
Marko Niemistö – Gesang
Mikael Kiikka – Gitarre
Jaakko Eskelinen – Gitarre
Ville Nordensved – Bass
Valtteri Kallio – Schlagzeug
DISCOGRAPHY:
2007 - Revival
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Malummeh - Revival (CD-Review)
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