Squealer-Rocks.de CD-Review
X-Dream - Terms Of Paradise (Demo)

Genre: Progressive Metal
Review vom: 26.12.2007
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 01.12.2007
Label: Selbstverlag



Wenn man den Bandnamen so liest, denkt man, also ich jedenfalls, sofort an ziemlich progressive Mucke, obwohl der verschnörkelte Schriftzug eher an Death-Metal oder ähnliches erinnert. Aber nur fast getroffen, denn diese hier vorliegende Demo-CD „Terms Of Paradise“ bietet wirklich etwas Außergewöhnliches. Die vier musikalisch erfahrenen Jungs aus dem Raum Ravensburg, der Spiele-Stadt, klöppeln sich eine ganz eigene Mischung aus unterschiedlichen Stilen zusammen und die ist Klasse!

Hervorstechendes Merkmal aller Songs ist das knallharte Schlagzeuggezocke von Stephan Runge, der Leiter einer Drum-Schule ist (Fuel-Drum-School). Er bringt so die Songs ganz nach vorne und verleiht ihnen durch diesen enormen Druck eine ureigene Identität. Zusammen mit dem Ausbilder an einer Musikschule, Jan Rockroh, und dem Bassisten Teo Gherman ergibt dies ein Soundgerüst von extraordinärer Qualität mit ebensolchen Rhythmen.
Das ist progressiver Metal vom Feinsten! Basta!
Auf der Homepage der Band steht was von „emotional progressive metal“ und das trifft es eigentlich noch besser. Nur wegen der Datenbank und der Suchfunktionen sollte das eben „Progressive Metal“ heißen.
Okay, weiter im Text. Die Songs sind so was von abwechslungsreich, dass ich vor Freude ins Jubilieren komme. Und je öfter ich sie höre, desto besser finde ich sie.
Das beginnt mit dem harten „Terms Of Paradise“ und geht weiter mit „My Master“, wobei mir auch der Gesang auffällt, der mit mehrstimmige Parts glänzt und schlichtweg passt.
Dann wird’s, wie der Titel schon sagt, instrumental und der längste Song mit fast acht Minuten, wird eingeläutet und es geht zweieinhalb Minuten richtig rund. Danach wechseln sich ruhige und heftige Parts ab, wobei der langsame Teil sich spannungsaufbauend steigert, und dann geht’s in den Endspurt. Die Begeisterung macht sich bei mir immer breiter!
„Years Of Passion“ zeigt besonders die Klasse von Jorgoz! und mit den eingängigen Melodien und Gesangslinien ist dieser Song ein Highlight. Dann aber wird’s witzig, denn „Isla Del Afortundo“ ist ein …, ich sach mal, … Mex-Metal-Song mit einem Mörder-Riff zu Beginn, einem aufmunternden „Yiiaaaaaaaha, Vamos Muchachos“ und darauffolgenden Kastanetten und rhythmischem Klatschen und Trompetenfanfare zum Schluss. Alles klar? Juchuuuh, ich liebe solche gegen den Strich gebürstete Sachen (siehe auch Uncolored Wishes, die französischen Prog-Könige!)
Den krönenden Abschluss bilden „Never Been A Saint“ und ein siebter Hidden Track, der, Homepage sei Dank, „The Cage I Call My Life“ heißt und der neueste Song von X-Dream ist. Aber egal, denn auch er ist von erlesener Qualität. Alle geben noch mal ihr Bestes und ein besonders Lob hier an dieser Stelle gilt dem Sänger Jorgoz!, der jetzt voll aus sich herausgeht.
Was lässt sich abschließend über diese Demo sagen? Eingängige Refrains, ausgeklügelte Songstrukturen, klasse variabler Gesang und originelle Einfälle bilden zusammen einen unverwechselbaren Stil.
Aber einen Wermutstropfen gibt es, denn produktionsmäßig habe ich was zu meckern. Die Drums hören sich dumpf an und die Gitarren wirken ….gequetscht? Die Produktion klingt nämlich irgendwie hohl, sowohl über die Anlage als auch über Kopfhören, da sollten sie echt dran arbeiten.
Nichtsdestotrotz kann ich meine Begeisterung kaum zügeln. Das Material ist erstklassig! Die 32 Minuten sind zudem schon fast `ne komplette CD und `ne echte Vollbedienung.

Tracklist:
1. Terms of Paradise
2. My Master
3. Instrumental
4. Years Of Passion
5. Isla Del Afortundo
6. Never Been A Saint
7. The Cage I Call My Life

Lineup:
Stephan Runge – Schlagzeug
Teo Gherman – Bass
Jan Rockrohr – Gitarre
Jorgoz! - Gesang

DISCOGRAPHY:

2007 - Terms Of Paradise (Demo)

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SONSTIGES:

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