Squealer-Rocks.de CD-Review
Bourbon Flame - Bourbon Flame

Genre: Sleaze Rock
Review vom: 06.01.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Dark Essence Records



Wenn sich (Ex-) Musiker von Bands wie Hades Almighty, Gorgoroth, I oder Aeternus zusammen tun um eine CD einzuspielen, dürfte das Ergebnis eigentlich schon im Vorfeld feststehen. Da erwartet man als geneigter Hörer natürlich höllisch infernalischen Krach…ähm…Black Metal, sorry! Eigentlich erwartet man Black Metal ist wohl die bessere Formulierung, denn ein Blick auf den Bandnamen lässt deutlich werden, dass die Musik von Bourbon Flame nichts mit Black Metal zu tun haben kann.

Rock ´n´ Roll heißt die Marschrichtung auf „Bourbon Flame“. Und das möglichst hart, laut und dreckig! Schon der grandiose Opener „Six feet under“ beginnt mit einem AC/DC mäßigen Riff und ballert einen schön groovig aus den verstaubten Cowboystiefeln. Eigentlich müsste das Review hier zu ende sein, ich mich in mein Cabrio schwingen (wieso steht hier eigentlich noch immer keines vor meiner Haustür, Eric?), die Musik bis zum Anschlag aufdrehen und den Highway gen Los Angeles runter brettern. Man vermutet es vielleicht schon. Die Bergener Gang Bourbon Flame um Frontmann Janto spielen Sleaze Rock und dürften zu ihren Lieblingsscheiben die Backkataloge von Mötley Crüe und Rose Tattoo zählen. Hier und da hört man auch Anleihen bei Guns n’ Roses (zur „Appetite for destruction“ Phase) und auch AC/DC heraus.

Bei Songs wie dem saustarken (mit leichter Punk Attitüde versehenen) „Royal Cardinal“ schreit Janto sich die Whiskeygetränkte Seele dermaßen aus dem Hals, dass man fürchten muss der Knabe hält nicht bis zum Ende der Scheibe durch. Der Typ hört sich phasenweise noch versoffener an als Angry Andersen. Respekt. Kompositorisch hingegen sind Bourbon Flame schlau genug, nicht in allen neun Songs das Gaspedal durch zu treten. Neben den speedigeren Songs schieben die Norweger immer wieder langsamere Stücke wie „High on the bourbon flame“ (mit schönem Slidegitarren Part) ein und halten so den Spannungsbogen bis zum Ende der Scheibe schön straff.

Den Vogel schießen die Jungs aber mit den beiden Tracks „Rock vice“ und „Rooster in a henhouse“ ab. Erst genannter entpuppt sich als so was wie das „Kickstart my heart“ von Bourbon Flame. Mit einem griffigen Riff wird der Song arschtight nach vorne gespielt und ist ein echter Hit. Gleiches gilt auch für „Rooster in an henhouse“. Der Song geht mächtig nach vorne, um in den Strophen etwas das Tempo raus zu nehmen, danach im Refrain aber richtig was auf die Zwölf gibt. Hammer Refrain! Das sind jetzt nur zwei herausragende Beispiele. Die neun Songs von „Bourbon Flame“ sind alles Volltreffer und es fällt einem beim Hören echt schwer, sich nicht ein paar Kollegen einzuladen, die Hausbar zu plündern und die nächste Party aus zu rufen…

Bourbon Flame haben mit ihrem Debütalbum ein echt geiles (Verzeihung!) Stück Rock ´n´ Roll aufgenommen und es ist unmöglich bei den Songs still sitzen zu bleiben. Die Scheibe macht Spaß, rockt von vorne bis hinten und reißt Posern gehörig den Hintern auf! So muss es sein! Wie Ozzy schon sagte: You can’t kill Rock ´n´ Roll! Cheers!



Tracklist:
1. Six feet under
2. Rock vice
3. Royal cardinal
4. High on the bourbon flame
5. Back in the saddle
6. Rooster in a henhouse
7. Midwest Punk
8. Get liquered
9. Got what it takes


Line-Up:
Janto – Bass, lead vocals
Ice Dale – Guitars, vocals
T. Ringstad – Guitar, vocals
Erik – Drums, vocals

DISCOGRAPHY:

2003 - Back In The Saddle (Demo)
2007 - Bourbon Flame

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Bourbon Flame - Bourbon Flame (CD-Review)

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