Squealer-Rocks.de CD-Review
Misery Speaks - Catalogue Of Carnage

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 20.01.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 25.01.2008
Label: Drakkar



Kam der beste Schwedenstahl laut Kollege Jack im letzen Jahr aus den Vereinigten Staaten, so scheint er dieses Jahr mit geballter Faust aus Deutschland auf uns zu zustürmen, denn die Münsteraner von Misery Speaks veröffentlichen mit CATALOGUE OF CARNAGE nach dem 2006 erschienenen selbst betitelten Debüt, das für allerlei Furore gesorgt hat, ihren Zweitling. Entscheidet selbst, ob ihr lieber in Deckung geht oder die Faust über euch kommen lassen wollt.

Sprach ich Eingangs „nur“ von einer Faust, so muss ich mich korrigieren, denn schon nach wenigen Sekunden des Openers „The Scavenger“ weiß man, dass man es hier mit einem wahren Hammer, einem Vorschlaghammer, zu tun bekommt und die fünf Leidsprecher wissen damit umzugehen. So zelebrieren Misery Speaks einen Death Metal, der modern und kraftvoll nicht alleine zum Headbangen einlädt, sondern durch seine Eingängigkeit und seinen Abwechslungsreichtum auf allen Ebenen der Metal-Kunst besticht. Erinnert der Opener noch an die legendären, aus Göteborg stammenden In Flames und durch die treibende Rhythmik des Schlagzeugs an diverse Topbands des von diesen teils inspirierten Metalcores, so zeigt sich bereits in „Sentiment Is Missing“ und „Lay This Burden Down“ eine andere ebenso mitreißende da hymnische Strömung des Death Metals, namentlich jene, die von Bands wie Amon Amarth bekleidet wird.

Auf CATALOGUE OF CARNAGE bündeln die Mannen um Sänger Claus Ulka, der mit seinem rauen und tief growlenden Gesangsorgan, den Songs den nötige Abrieb verpasst, alle Stärken und Kräfte dieses in den vergangenen Jahren sehr populären Metal Bereichs. Einnehmende Melodien, Tempi, die von fast schleppend langsam bis überfallartig variieren, Rhythmuswechsel in Verbindung mit starken Breaks, sowie Blastbeats bilden das Fundament der Stücke, denen man ihre Vorbilder wohl anmerkt, die jedoch niemals zum bloßen Klon verkommen, sondern ihren ganz eigenen Charakter entwickeln und eben aus diesem Grund einen ganz hohe Bang-Faktor aufweisen. Hört euch einfach einmal den Titeltrack „Catalogue Of Carnage“ an, dann wisst ihr, von was ich spreche.

Fazit: Das Hymnische und Treibende des in Amon Amarth Richtung tendierenden Death Metals, gepaart mit der Modernität und Eingängigkeit, die Bands wie In Flames oder Soilwork damals in das Genre spülten und dadurch den Begriff des Melodic Death’s prägten, und dem unverkennbaren Groove der Créme de la Créme des Metalcores machen CATALOGUE OF CARNAGE zu einem DER Alben die am Ende des Jahres 2008 in den Spitzenregionen mit zu mischen in der Lage sind. Intensiv, headbangend und mitreißend – so muss Metal sein!

Tracklist:
1. The Scavenger
2. Sentiment Is Missing
3. Guilty As A Sin
4. To My Enemies
5. Lay This Burden Down
6. Catalogue Of Carnage
7. Engraved In Stone
8. Sounds Of Brutality
9. Storm Of Ideals
10. Fall Of Envy

Anspieltipps: The Scavenger, Sentiment Is Missing, Catalogue Of Carnage, Storm Of Ideals

Line-Up:
Claus Ulka - Gesang
Stephan Gall - Gitarre
Florian Füntmann - Gitarre
Martin Grossmann - Bass
Janosch Rathmer - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2006 – Misery Speaks
2008 – Catalogue Of Carnage


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