Squealer-Rocks.de CD-Review
The Scourger - Dark Invitation To Armageddon

Genre: Thrash Metal
Review vom: 16.03.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 17.03.2008
Label: Stay Heavy Records



Nach Ayreon und Stormwarrior habe ich seit ein paar Tagen die dritte Scheibe meiner persönlichen Jahres Top Ten gefunden. Allerdings kommt das Highlight des Monats März aus einer musikalisch völlig anderen Richtung. The Scourger heißt die Band, die mich diesen Monat vor allen anderen begeistert hat. Aus Finnland kommen die Burschen, hatten dort schon einen Nummer 1 Single Hit und spielen knallharten Thrash Metal, der hier und da ein paar moderne Einflüsse in sich trägt.

„Dark invitation to armageddon“ heißt die neue, zweite Scheibe der Jungs um ex-Gandalf Sänger Jari Hurskainen. Und dieser Titel ist mehr als treffend gewählt. Nach dem kurzen atmosphärischen Intro bricht förmlich die Hölle über den Hörer herein. Brutal gespielter schneller Thrash der alten Schule (angereichert durch vereinzelte Blastbeats) knallt einem aus den Boxen entgegen und man hat das Gefühl mit 120 Km/h auf einen Betonpfeiler zurasen. Es ist aber nicht nur die Brutalität, die Songs wie den Opener „No redemption“ oder „In the hour of ruin“ auszeichnet. The Scourger legen aber auch großen Wert auf abwechslungsreiche Songs bei denen auf „ruhigere“ langsamere Parts Platz haben. „To tame a life“ ist so ein Song, der nicht auf Hochgeschwindigkeitsthrash aufbaut, sondern grooviger daher kommt und auch mit schönen zweistimmigen Gitarrenmelodien zu gefallen weiß. Sogar dezent eingesetzte Keyboards oder cleanen Gesang kann man hier und da vernehmen. Beide Elemente passen sich dem jeweiligen Song ebenso an, wie die ebenfalls sparsam eingestreuten Neo Thrash Partikel (wie in „Never bury the hatchet“).

„Dark invitation to armageddon“ macht schon ab der ersten Sekunde des Intro Spaß und man hört den Jungs auch definitiv an, dass sie definitiv hinter der Musik, die sie spielen, stehen. Stücke wie „Vicious circle“ (einer der beiden Bonustracks, von der nur in Finnland heraus gekommenen Single „Hatehead“) kommen zwar ab und an vom Riffing her Erinnerungen an At The Gates auf, aber das ist alles andere als störend. Wenn man überhaupt Vergleiche zu anderen Combos ziehen wollte, dann doch zu solch illustren Bands wie (neue) Kreator, Legion Of The Damned oder eben At The Gates. Beileibe keine schlechte Gesellschaft. Von einer amtlich fetten Produktion werden die Songs von The Scourger zusätzlich noch ins rechte Licht gerückt und ein erneut sehr geiles Coverartwork von Motörhead Stammzeichner Joe Petagno setzen dieser ausfallfreien Scheibe die Krone auf.

Mit „Dark invitation to armageddon“ ist den Jungs aus dem Land der tausend Seen ein wirklich starkes, aggressives und vor allem unterhaltsames Album gelungen, bei dem der geneigte Thrasher auch nach dem zigsten Durchlauf noch was entdecken kann. Anspieltipps gibbet net, da es hier, wie gesagt dreizehn Mal richtig fein was auf die Murmel gibt. Pflichtteil für Thrasher. Kaufen!



Tracklist:
1. Intro
2. No redemption
3. In the hour of ruin
4. To tame a life
5. Never bury the hatchet
6. Deformed reality
7. Dark invitation to armageddon
8. Reign in bestial sin
9. Beyond Judas
10. Cranium crush
11. Last nail to the coffin
12. Vicious circle (Bonustrack)
13. Hatehead (Bonustrack)


Line-Up:
Jari Hurkainen – Vocals
Antti Wirman – Guitars
Jani Luttinen – Guitars
Kimmo Kammonen – Bass
Seppo Tarvainen – Drums

DISCOGRAPHY:

2006 - Blind Date With Violance
2008 - Dark Invitation To Armageddon

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