Squealer-Rocks.de CD-Review
Hate Squad - Degüello Wartunes

Genre: Hardcore/Death Metal
Review vom: 21.03.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 21.03.2008
Label: Dockyard 1



Sehr gewagt, wie vorurteilsfrei unsere Labelfreunde von Dockyard 1 mit der Begrifflichkeit „Hatecore“ (auch unter „H8core“ bekannt) umgehen. Neben der ursprünglichen Genredefinition, die besagt, dass der Hatecore den klassischen, aus dem Punk entstammenden Hardcore todesmetallisch würzt, dürfte wohl eher die in Verruf geratene Schattenseite dieses Stils bekannt sein. Denn Mitte/Ende der Neunziger missbrauchten rechtsgerichtete „Gruppierungen“ diese Bezeichnung, um sich in den Weiten des Metals einzunisten. Da wir von Squealer-Rocks.de das Thema ansprechen, könnt ihr euch sicher sein, dass die im norddeutschen Underground Legendenstatus genießenden Hate Squad DEFINITIV zur ersten Gattung des H8cores zu zählen sind. Alles Weitere erledigt DEGÜELLO WARTUNES.

Um das Tun und Lassen der fünf Hannoveraner auf den Punkt zu bringen: „Ein saftiger Schlag in die Fresse!“ Angetrieben von der Death Metal Schlagzahl der alten Schule (Stichwort: Unleashed und Dismember) und der guten Essener-Thrashkunst (ihr wisst, welche Band gemeint ist) kloppen sich Hate Squad kompromisslos und in puristischer Hardcore-Manier durch den elf Etappen beinhaltenden Gemüsegarten, auch Trackliste genannt.

Anstatt mit wilden, unkontrollierten Shoutings überzeugt uns Frontsau Burkhard Schmitt größtenteils mit tiefen Growls. Damit das Ganze noch etwas dominanter und überzeugender ausfällt, engagierten Hate Squad kurzerhand die Marktschreier Marcus Bischoff (Heaven Shall Burn), Timo Böhling und Julian Tamke (beide Maintain). Dem alles mit sich reißenden Schreiorkan sind folglich keine Grenzen mehr gesetzt. Titel wie „Aggro Manticore“ oder „Never Surrender… Die Fighting!“ stehen indes für sich selbst. Hier geht es ganz simpel, aber beeindruckend zur Sache!
Mit „Hannover H8core“ folgt schließlich noch eine astreine „Stadionhymne“, die nur eines von einem will: Bier saufen, Faust in die Luft strecken und mitgrölen!

Fazit: An wem Hate Squad bisweilen vorbeigegangen sind und wem der traditionelle Hardcore zu limitiert erscheint, ihn sich aber mit einigen kernigen Verfeinerungen schmackhaft vorstellen kann, der sollte sich DEGÜELLO WARTUNES dringend anchecken. Anhänger der Band und des sich von Hate Squad ableiten lassenden Metalcore werde ich kein zweites Mal darum bitten müssen.

Tracklist:
1. Degüello Wartunes
2. Rise Up
3. Killing Spree
4. At The End Alone
5. Anger From The Gutter
6. Aggro Manticore
7. Never Surrender… Die Fighting!
8. My War
9. Shank
10. Hannover H8core
11. Rivers Of Blood

Anspieltipps: Degüello Wartunes, Hannover H8core, Rivers Of Blood

Band Line-Up:
Burkhard Schmitt – Gesang
Mark Künnemann – Gitarre
Martin Blankenburg – Gitarre
Bauke De Groot – Bass
Helge Dolgener – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1994 - Theater Of Hate
1995 - I.Q. Zero
1996 - Sub Zero - The Remixes
1997 - Pzyco!
2004 - H8 For The Masses
2008 - Degüllo Wartunes

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Burkhard Schmitt von Hate Squad (Interview)
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