Squealer-Rocks.de CD-Review
Debauchery - Continue To Kill

Genre: Death Metal
Review vom: 09.04.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: AFM Records



Die deutschen Death Metaller von Debauchery haben seit jeher einen schweren Stand (vor allem bei der Presse). Sie spielen ihren Sound in einem ähnlichen Stil wie es Six Feet Under auch tun. Sprich: Grooviger Death Metal wird den Fans seit der ersten Scheibe „Kill maim burn“ kredenzt. Das brachte der Band öfter mal Vorwürfe ein Plagiat zu sein ein. Auch diverse „Skandale“ trugen dazu bei, dass die Band teilweise kritischer beobachtet wird, als so manch anderer Death Metal Akt. Da Debauchery aber konsequent ihrem Weg folgen, wird auch der neue Output „Continue to kill“ wohl wieder nicht nur Freunde finden.

Fans der Band können erleichtert aufatmen und sich auf den Weg zum Plattendealers ihres Vertrauens machen. „Continue to kill“ ist Debauchery in Reinkultur. Das Grundgerüst besteht weiterhin aus groovigem Death Metal Old schoolscher Prägung, was der Band natürlich wieder die Vergleiche mit Six Feet Under einbringen wird. Aber gerade die sind, meiner Meinung nach, nur bedingt gerechtfertigt, denn Debauchery spielen einfach denselben Stil wie die Amis um Chris Barnes, agieren dabei innerhalb des Genres aber wesentlich abwechslungsreicher und Vielschichtiger. Das Spektrum, welches auf „Continue to kill“ geboten wird, reicht von aggressiven Death Metal Abrissbirnen der Marke „Apostle of war“ oder dem Opener „Blood god rising“ über typische Debauchery Groover (zum Beispiel „Faith and fire“) bis hin zu rockigen Nummern wie „Hard rockin’“ und „Metal on metal“.

Durch das in den Sound eingeflochtene Element AC/DC (was sich auf den letzten Platten ja bereits angekündigt hatte), wird „Continue to kill“ natürlich extrem aufgelockert und passt hervorragend ins Bild. Speziell „Metal on metal“ und „Hard rockin’“ machen einfach Spaß und verbreiten gute Laune. Die beiden dürften sich auch Live zu absoluten Knallern entwickeln und bilden einen schönen Kontrast zu Friedensappellen wie „Worship the violence“ oder „Cuntkiller“. Auch die hier und da eingesponnenen Blastbeats werden von der Band sinnvoll eingesetzt und wirken keinesfalls penetrant, sondern stellen eine weitere Nuance im Bandsound von Debauchery dar. Passt also auch. Gleiches gilt für das Riffing der Gitarren. Zwar wird hier nicht in progressive Sphären vorgestoßen, aber das erwartet natürlich auch niemand wirklich von der Band. Was allerdings wohl auch niemand erwartet hätte, ist, dass sich in „Walking glory road“ sogar melodische Licks verirrt haben. Überraschung gelungen. Einziger negativer Aspekt von „Continue to kill“ ist die Slayer Coverversion „Angel of death“. Die ist zwar gelungen, aber den Song zu interpretieren, ist alles andere als originell. Aber für so was gibt es zum Glück ja die Skip Taste…

Wenn man denn wirklich einen Vergleich mit Six Feet Under ziehen will, so sollte dieser dann die beiden aktuellen Scheiben der Band betreffen. Und da haben Debauchery („Continue to kill“) eindeutig die Nase vorn gegenüber, dem auch starken, „Commandment“ von Six Feet Under. Das große Plus der Deutschen ist wirklich die Abwechslung, die auf ihrem aktuellen Outpu geboten wird. Die Scheibe ist alles andere als Langweilig. Fans: Kaufen! Alle anderen: Reinhören!



Tracklist:
1. It pleases us to kill
2. Blood god rising
3. Continue to kill
4. Faith and fire
5. Hard rockin’
6. Apostle of war
7. Worship the violence
8. King of killing
9. Angel of death
10. Warfare
11. Cuntkiller
12. Mincing machine
13. Metal on metal
14. Walking glory roads

Line-Up:
Thomas - Vocals
Yoshi - Guitars
Stefan - Guitars
Oliver - Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Kill Maim Burn
2004 - Rage of the Bloodbeast
2005 - Torture Pit
2006 - Kill Maim Burn (Re-Release)
2007 - Back in Blood
2008 - Continue To Kill

SQUEALER-ROCKS Links:

Debauchery - Continue To Kill (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren