Squealer-Rocks.de CD-Review
Thorium - Feral Creation

Genre: Death Metal
Review vom: 09.04.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Mighty Music



Manchmal hat es doch seine Vorteile ein Schreiberling bei Squealer-Rocks zu sein. Neben dem ganzen Stress, dem ständigen Ärgern über Voice overs auf Promos und Erics’ ständiger Weigerung uns fette Karren und Orgien zu finanzieren, gibt es aber noch lichte Momente, die einem zeigen, warum wir das hier alles machen. Hin und wieder entdeckt man eine Band, die einen einfach umhaut. So geschehen im Fall Thorium aus Dänemark.

Bereits 1997 wurde die Band gegründet. Laut Promo Beipackzettel mit einer einzigen Intention: Old School Death Metal zu spielen….und zwar laut! Gute Beschreibung, trifft sie doch den Nagel auf den Kopf. Thorium treten auf „Feral creation“ beeindruckend den Beweis an, dass aus Dänemark nicht nur Lego, Kippen und Falsettgesang kommt, sondern auch perfekt auf den Punkt gespielter Schwedentod, der sich hinter Genrevorreitern wie Dismember keineswegs verstecken muss.

Aufbauend auf einer, natürlich angemessen, fetten Produktion, hämmern Thorium nach dem kurzen Intro „Int(r)o the abyss“ mit dem Titeltrack gleich los. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt. Und zwar richtig. Das Grundtempo der Songs auf „Feral creation“ ist schnell, wird aber hier und da durch Blastbeats oder groovende Parts aufgepeppt. Die Breaks sind geschickt gesetzt und die Stücke insgesamt ansprechend arrangiert. Das hilft Songs wie „Diabolical consumption“ natürlich nicht ins kompositorische Chaos zu stürzen und den teilweise recht „unruhigen“ Songs eine gewisse Stetigkeit verleiht. Das heißt jetzt nicht, dass Thorium nicht wissen was sie tun. Sie Verknüpfen einfach die urwüchsige, unbändige Energie des klassischen Skandinavischen Death Metals mit groovenden Parts um dem Hörer etwas Luft zum atmen zu lassen. Dabei ist es völlig egal, welchen Song man sich heraus sucht. Das Niveau ist bei allen elf Tracks gleich bleibend hoch. Nun kann man zwar monieren, dass sich auf „Feral creation“ nicht eine melodische Notenfolge befindet. Stört, wie ich finde, aber überhaupt nicht, denn diesem „Mangel“ setzen Thorium Intensität entgegen und wir reden hier ja nicht über Weichspüler Death Metal der Marke … (Bandname bitte selbst einfügen).

Generell heißt das Zauberwort auf dem dritten Album der Dänen „erfrischend“. Erfrischend Old Schoolig ist „Feral creation“ geworden. Erfrischend kompromisslos ist das Album geworden, denn Thorium machen keine Zugeständnisse an Melodie oder Kommerz. Sie spielen einfach die Musik, die sie lieben…und zwar laut! Das dritte Werk der Dänen ist ein saustarkes Death Metal Brett vor dem zwiefach Gehörnten geworden und wird jeden Death Metaller verzücken. Da bin ich mir ziemlich sicher (die Probe aufs Exempel wird die Tage an Kollege Edewolf durchgeführt). Diese Scheibe hat Eure Aufmerksamkeit verdient! Ganz, ganz starke Scheibe…



Tracklist:
1. Int(r)o the abyss
2. Feral creation
3. Epidemic skeleton
4. Into the void
5. Gates of Utumno
6. Unbound
7. Ravishing and possessed
8. Diabolical consumption
9. Cast from hell
10. Sigil of Baphomet
11. The lurker


Line-Up:
MHA – Vocals
Allan T. – Guitars
Marcel – Guitars
KB – Bass
Niko – Drums

DISCOGRAPHY:

2000 – Oceans of blasphemy
2002 – Unleashing the demons
2007 – Cast from hell (EP)
2008 – Feral creation


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Thorium - Feral Creation (CD-Review)

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