Squealer-Rocks.de CD-Review
Imagika - Feast For The Hated

Genre: Power Metal
Review vom: 12.05.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Locomotive



Alle paar Monate kommt es mal vor, dass auch ich mit klassischem Metal in Berührung komme. So geschehen mit der neuen Scheibe der amerikanischen Metal Band Imagika, die laut „Beipackzettel“ schon seit einigen Jahren vor allem sich selbst treu geblieben sind und Einflüsse der alten wie der neueren Metal Schule zu einem anständigen und klangvollen Eigengewächs verbinden.

Man spricht gern davon über seinen eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und insbesondere als Redakteur eines Metalmagazines sollte man einen gewissen stilistischen Weitblick bewahren, jedoch wird dies immer von persönlichen Vorlieben und ähnlichem beeinflusst, so dass man sich in manch einem Genre Bereich heimischer als in einem anderen fühlt.
Betrachtet man also FEAST FOR THE HATED mit den Augen eines dermeist in den extremen Metalgefilden Wandernden, so muss man festhalten, dass die Amerikaner ihre Sache wirklich gut gemacht haben und gekonnt härtere Thrash Metal Elemente mit moderneren Power Metal Melodien und berührend balladesken Momenten verbinden.
So kommt die Eröffnungsnummer „Waking A Dead Man“ im fast schon als klassisch zu bezeichnenden Stile des mitachziger Thrash Metals der Bayarea, gewürzt von einigen neuzeitlichen Noten, daher, was sich in der nötigen Mischung von Melodie und treibender Härte bemerkbar macht. Ebenso stampft „Your Creator“ aus den Boxen und lädt zum leichten oder stärkeren Mitbangen ein – je nach Geschmack.

Flotte Nummern wie „Thinning Out The Herd“ wechseln sich auf FEAST FOR THE HATED mit wundervollen, balladesken Stücken ab, in denen die Qualitäten des Herrn Skinner voll und ganz zur Geltung kommen. Bei Imagika geht nichts an diesem ausgezeichneten Sänger vorbei, denn wie bei Power Metal amerikanischer Prägung üblich, sind es weniger die Instrumente, die den Hörer voll und ganz mitreißen, sondern viel mehr die Sänger, die den Songs die nötige Melodösität verleihen. Es verwundert einen daher nicht, dass der Titeltrack des Albums in der gefühlvollen Weise einer klassischen Ballade eingeleitet, sich dann aber zu einer schmissigen Power Metal Nummer steigert, die straight vorwärts geht und auch die Mittempobereiche verlässt, in denen sich das Album vorwiegend bewegt. Während „The Sick Sense“ wiederum gefühlvoll und groovend erscheint, garnieren Imagika in „New Power Rises“ ihren thrashigen Power Metal mit einigen hardrockenden Elementen, dass einen das Lied durchaus an das schon einige Jahre zurück liegende letzte Album Jericho der Jungs aus Florida mit dem Namen Millenium erinnert. Zum Schluss gibt’s noch mit der episch angehauchten Halbballade „Succubus“ ein Sahneschnittchen, in der Norman Skinner noch einmal all seine gesanglichen Stärken unter Beweis stellt, die von aggressivem, giftigem Shouting bis zu gefühlvoll reichen.

Fazit: Ein wirklich abwechslungsreiches Metal Album haben Imagika mit FEAST FOR THE HATED da abgeliefert. Und Sänger Norman Skinner hält problemlos mit anderen bekannten Größen des Heavy Metals mit. Reinhören lohnt sich also alle Mal.

Tracklist:
1. Waking A Dead Man
2. Your Creator
3. Bleed As One…..Appease The Gods
4. Behind Immoral Eyes
5. Feast For The Hated
6. Thinning Out The Herd
7. The Sick Sense
8. New Power Rises
9. Held Beneath
10. Succubus

Anspieltipps: Succubus, The Sick Sense, Feast For The Hated. Waking A Dead Man

Line-Up:
Norman Skinner – Gesang
Steven Rice – Gitarre
Corey Krick – Gitarre
Jim Pegram – Bass
Henry Moreno – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1995 - Imagika
1998 - Worship
2001 - And So It Burns
2005 - Devils On Both Sides
2006 - My Bloodied Wings
2008 - Feast For The Hated


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