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Eternal Oath - ReReleased Hatred

Genre: Melodic Death Metal
Review vom: 21.07.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Die Zusammenstellung RERELEASED HATRED, welche ihren eigentlichen Ursprung in den Jahren 1995 und 1998 (also die beiden Alben SO SILENT und THROUGH THE EYES OF HATRED) hat, der Melodic Deather Eternal Oath aus dem Mutterland der extremen europäischen Metalmusik, Schweden, zeigt wie unaufhaltsam die Musikentwicklung weiterläuft. Denn der Melodic Death Metal, den Eternal Oath auf 16 Songs verteilen, hat mit der heutigen Vorstellung dieses Genres nur wenig gemein, was schnell am Tempo und Melodieführung deutlich wird.

Die Band, die seit 1991 mehr oder minder erfolgreich ihre Alben unter’s Volk bringt, setzt weder auf wildes, heutzutage zum festen Bestandteil des Genres gewordenes, Geknüppel noch auf eine undurchsichtig hohe Geschwindigkeit, sondern glänzt durch fast schon schwermetallisch erklingende Melodie- und Spannungsbögen. Der Seitenhieb auf die landsmännischen Topbands In Flames und At The Gates liegt nahe, passt allerdings nicht zu 100 Prozent. Als Kontrast zu den eben genannten Hausnummern, von denen die zweitgenannte bereits vor einigen Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, fehlt bei Eternal Oath nahezu jegliche Form von instrumentaler Härte. Das hymnische „The Dawn“ würde sich beispielsweise hervorragend für einen Sänger vom Schlage eines Jarkko Ahola (Teräsbetoni) oder Patrik Johansson (Astral Doors) eignen, während in „So Silent“ sogar balladeske und epische Töne angeschlagen werden.

Warum dann nicht gleich Heavy Metal in der Stilbezeichnung? – Gäbe es da nicht den „Unruheherd“ Ioni Mäensivu, wäre diese Annahme nicht einmal so daneben. Die verdammt tiefen Growls dieses Mannes, welche sogar Johan Hegg (Amon Amarth) als hohen Sänger erscheinen lassen, garantieren Eternal Oath einen Schnitt zwischen Instrumentalisierung und Gesang. Im Falle von RERELEASED HATRED treffen mit diesen Variablen (Melodic für die Instrumentalisierung, Death für den Gesang) zwei Fremdkörper aufeinander, die zusammen eine mehr als nur interessante, zumal kaum zuvor gehörte, Mixtur ergeben.

Ansonsten bleibt über die Wiederveröffentlichung der beiden Alben, die zwei große Wendepunkte in der Karriere von Eternal Oath darstellten, festzuhalten, dass es den Jungs gelungen ist, den wiedererkennbaren Sound ins 21. Jahrhundert zu transformieren, so dass RERELEASED HATRED nicht ausschließlich den Mikrowellenherd dieser Frühwerke markiert, sondern zeitgleich auch zeitgemäße Formate annimmt.
Wenn wir nochmals auf die „verstorbenen“ Götter von At The Gates zu sprechen kommen, sind wir auch schon beim finalen Highlight von RERELEASED HATRED angelangt, dem einzigen Song, der sich nicht auf SO SILENT bzw. THROUGH THE EYES OF HATRED befindet: Der Klassiker „The Fevered Circle“ von der grandiosen TERMINAL SPIRIT DISEASE, der von Eternal Oath nicht originell, aber hochwertig gecovert wird.

Fazit: Keine Angst vor Veränderungen? Schon immer daran interessiert gewesen, wie Iron Maiden mit Chris Barnes am Mikro klingen würden? Dann kannst du bei RERELEASED HATRED, dem perfekten Start in die Diskografie von Eternal Oath, problemlos zugreifen.

VÖ: 21. Juli 2006

Tracklist:
1. The Dawn
2. Harmonic Souls Departed
3. So Silent
4. Insanity
5. Eternal Rest
6. Dream Of Rising
7. Beyond Forgiveness
8. Without Tears
9. Angel Of Deception
10. When The Dreams Die
11. The Funeral Winds
12. Lost Somewhere Between
13. Through The Eyes Of Hatred
14. The Secret Flame
15. Soulpoem
16. The Fevered Circle

Band Line-Up:
Ioni Mäensivu – Gesang
Peter Nagy – Gitarre
Petri Tarvainen – Gitarre
Martin Wiklander – Bass
Peter Wendin – Bass
Ted Jonsson – Schlagzeug
Pelle Almquist – Keyboards

DISCOGRAPHY:

1996 – So Silent
1998 – Through The Eyes Of Hatred
2002 – Righteous
2005 – Wither
2006 – ReReleased Hatred

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