Squealer-Rocks.de CD-Review
Jam Pain Society - Black Light Messiah

Genre: Crossover / Nu Metal
Review vom: 04.08.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Locomotive Records



Ich weiss nicht mehr genau, mit welchen Begriffen unser Cheffe bei der letzten Promo - Verteilung die Mucke von Jam Pain Society beschrieben hat. Ehrlich gesagt, war es mir auch egal, denn für mich zählte einzig und allein der Zusatz „mit Ace Frehley als Gastmusiker“ , der mich dazu brachte, lauter als bei einer Runde Freibier „Hier!!“ zu brüllen. „Wenn der olle Ace da mitmacht, dann wird das schon in Richtung KISS gehen“.
Tja, falsch gedacht; die Ami -Truppe frönt nämlich einem Stil, für den ich ca. 200 Jahre zu alt bin.
OK – ist vielleicht 'n bisschen übertrieben. Also die Toleranz - Mütze mal ganz tief in die Stirn ziehen und sich vorurteilsfrei mit den 12 Songs beschäftigt.

Und siehe da: so schlimm ist das alles gar nicht. Dennoch geht der erste Griff logischerweise zur Skip - Taste, um „The Ride“ anzuchecken. Die Beteiligung von Meister Ace ist hier in der Tat unüberhörbar, nicht nur saitentechnisch. Der Song ist mit Abstand der traditionellste auf dem Album, und die Komposition stammt entweder von Mr. Frehley selbst oder die Band hat die Nummer als Tribute konzipiert.
Seltsamerweise wird die Truppe im Label Info mit weiteren alten Helden wie Priest, Sabbath oder gar Motown Sachen in Verbindung gebracht, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.
Der einzige Vergleich, der mir spontan einfällt, sind die Guano Apes, als diese noch eine Sängerin hatten.
Allerdings haben Jam Pain Society mit Leah Kirby eine wesentlich bessere Frontfrau am Start, die so ziemlich alle Register der harten Mucke drauf hat. Von aggressiv schreiend bis betörend schön kann die Dame aus North Carolina vollends überzeugen.

Auch so mancher Chorus, wie im mitreissenden „Wasted“ kann durchaus begeistern. „You Made Me“ geht sogar als kleine Glanztat mit fast schon progressivem Tiefgang durch. Überhaupt gibt es immer wieder Momente, die erfreut aufhorchen lassen.
Leider übertreibt es das Quintett aber mit zu viel elektronischen Spielereien und das gewollte Brutalo -Flair wirkt auch nicht immer passend.
Im Vergleich mit Acts wie Disturbed fehlt es zudem an Konstanz, was die Hitdichte betrifft.

Dennoch: die überaus mächtige Produktion, die Gitarrist Chris Hill selbst übernommen hat, ist wirklich Weltklasse und angesichts der Tatsache, dass hier eine Menge Talent schlummert, sollte das Album für die Zielgruppe durchaus interessant sein.

Tracklist:
1.So Here It Is
2.Wasted
3.You Made Me
4.Secret
5.Monster Mind
6.7 – Second Smile
7.The Ride
8.Erase You
9.Choose Your Machine
10.Wrapped Around
11.Hero
12.Flavour

Line Up:
Leah Kirby – Vocals
Chris Hill – Guitar, Vocals
Matt Frederick – Bass, Vocals
Greg Putnam – Bass, Stick, Vocals
Nick Campbell - Drums






DISCOGRAPHY:

2008 - Black Light Messiah

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