Squealer-Rocks.de CD-Review
Magician - Tales Of The Magician

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 25.08.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 29.08.2008
Label: Dockyard 1



Symphonisch umhüllter Melodic und Power Metal aus Brasilien? Dämmert’s? Klar, die Rede kann nur von Angra, dem einzig verbliebenen Vorzeigeact vom Zuckerhut, sein. Doch nein, hier und heute haben wir es nicht mit den Meistern, die 2005 mit TEMPLE OF SHADOWS eines der kurzweiligsten Konzeptalben des Genres veröffentlicht haben, zu tun, sondern mit einem der vielen Thronfolgern: Die sich Magician nennenden Jungs aus Porto Alegre versuchen sich mit ihrem vielversprechend klingenden Albumtitel TALES OF THE MAGICIAN aus dem Schattendasein herauszukatapultieren. Ob’s klappt… Zweifel dürfen und müssen erlaubt sein.

Langsam und aufplusternd baut sich, hervorgerufen durch einen filmerisch inszenierten Symphoniceinsatz, das Intro „Let The Spell Begin“ auf, doch von der oft beschriebenen, sich entladenden Spannung ist noch im Zuge dieser eineinhalb minütigen Eröffnung nichts zu sehen. Stattdessen beginnen die fünf Jungs holprig, verfrüht und daher ohne große Ankündigung mit hohen Choraktivitäten, die alles andere als den von Berufswegen misstrauisch gestimmten Rezensenten positiv stimmen.

Überhaupt fragt man sich wenig später nach dem Sinn und Zweck der ersten Minuten, wird doch der eigentliche Opener „Prime Evil“ von Orgelklängen und ähnlichen Eunuchengesängen eingeläutet, ehe man in den üppig ausstaffierten, aber Sänger Dan Rubin eindeutig in den Vordergrund stellenden Power Metal übergeht. Die Parallelen (nicht nur im Gesang) zu den Idolen sind dabei natürlich unverkennbar. Mal ein paar Flitzefingersolieinlagen hier, martialische Trommelwirbel da, aber generell irgendwo standhaft im Mid-Tempo befindlich.

Was fehlt, sind neben einigen zündenden Ideen wie beispielsweise im marschgewaltigen „Underworld Terror“ die von Anfang bis zum Ende überzeugenden und aus dem einheitlichen Geflecht herausstechenden Momente. So werden Magician Probleme haben, sich den Plagiat-Vorwürfen zu entwehren, denn auf den ersten Blick unterscheidet die „Fälschung“ vom Original eigentlich nicht allzu viel.

Kurzum: Solide Platte, nicht mehr, nicht weniger!

Tracklist:
1. Intro: Let The Spell Begin
2. Prime Evil
3. Underworld Terror
4. Sandstorm
5. Terminal Day
6. Dark Ritual (Hear Your Master's Call)
7. Minstrel's Domain
8. Siege Of Zelgian
9. Crossing The Last Gate
10. Let The Harmony Endure

Line-Up:
Dan Rubin - Gesang
Renato Osorio - Gitarre & Backing Vocals
Cristiano Schmitt - Gitarre
Elizandro Max - Bass & Backing Vocals
Zé Bocchi - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2008 - Tales Of The Magician

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