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Signum Regis - Signum Regis

Genre: Melodic (Neo Classic) Metal
Review vom: 06.09.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 29.08.2008
Label: Locomotive Records



Es ist ziemlich schwer zu sondieren, ob es sich bei Signum Regis um eine richtige Band oder „nur“ um ein Projekt handelt. Kopf dieser Geschichte ist der slowenische Bassist Ronnie König, der bisher durch sein Mitwirken bei der Band Vindex mehr oder weniger bekannt ist.
Wohl eher mehr, denn was der Gute hier an Namen rekrutiert hat, dürfte eine Menge an Kleingeld erfordert haben. Da wäre zunächst mal Göran Edman am Gesang zu nennen, der ohne Übertreibung zu den Besten seines Fachs gehört. Ich erspare mir an dieser Stelle das beliebte name dropping ebenso wie bei der Person des Co – Produzenten Tommy Hansen. Hier sollte es ebenfalls zur Allgemeinbildung gehören, dass man es mit einem Knöpfchendreher zu tun hat, dessen Soundkreationen nahe der 100% - Marke liegen.

Bleibt also nun die Frage, welche Vision der Mann an den 4 Saiten denn letztendlich verwirklicht hat. Ronnie ist ohrenkundlich ein großer Fan von Gamma Ray und Richard Andersson, somit logischerweise auch Verehrer von Yngwie Malmsteen.
Doch wie wir jeden Samstag bei den Lottozahlen erfahren, erfüllt sich leider nicht jede Vision.
Dabei fängt die Ziehung im Falle Signum Regis noch hoffungsvoll an:
Der Opener „Fields Of Stars“ erreicht fast Time Requiem Qualität, nicht zuletzt durch Edmans tollen Gesang. Mitsing – Refrain, geile Riffs und die üblichen Neo – klassischen Spielereien.
Kugel Numero Zwo mit dem klangvollen Namen „All Over The World“ ist zweifellos von bester Gamma Ray Güte, auch wenn sich der Chorus vielleicht etwas zu sehr an dem Schaffen der Hamburger Truppe orientiert.
Auch beim folgenden „Neverland“ haben wir noch den großen Hauptgewinn vor Augen. Die Midtempo Nummer überzeugt vor allem durch die tollen Gitarrenparts.

Doch ab nun geht es tatsächlich wie bei der Lottoziehung zu: irgendwie immer knapp am großen Traum vorbei. Nicht, dass es irgendwie was zu meckern gäbe, dieses Album ist zweifellos richtig gut. Zu jeder Sekunde wird die Klasse der Musiker hörbar, die Produktion bläst so richtig schön die Ohren frei und es ist immer wieder ein Genuss, Göran Edman singen zu hören; doch es fehlt halt das „gewisse Etwas“, die zündenden Ideen.
Zwar tauchen mit dem tollen Instrumental „Mountain Haze“ und dem Charts kompatiblen Stratovarius Tribute „Passionate Love“ noch so etwas wie 2 Richtige auf, aber der Jackpot wird leider nicht geknackt. Zu viele der Harmonien kommen einem zu bekannt oder belanglos vor, auch wenn man den Slowenen sicher kein Abkupfern vorwerfen kann.

Dennoch haben wir es mit einem beachtlichen Debut zu tun, dem man jederzeit anhört, dass hier Profis am Werk sind und die Luft nach oben sollte bis zum nächsten Album locker ausgefüllt werden können.
Genre Fans also bitte reinhören!

Tracklist:
1. Fields Of Stars
2. All Over The World
3. Neverland
4. For Ever And A Day
5. Bright Days Of Glory
6. The Rain
7. Passionate Love
8. Mountain Haze
9. Follow The Light
10. The Ten Thousand
11. Sirens Roar

Line Up:
Göran Edman - Vocals
Ronnie König - Bass
Filip Kolus - Guitar
Ado Kalaber - Guitar
Jan Tupy - Keyboards
Ludek Struhai - Drums





DISCOGRAPHY:

2008 - Signum Regis

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