Squealer-Rocks.de CD-Review
Falchion - Chronicles Of The Dead

Genre: Melodic Death (Folk) Metal
Review vom: 17.09.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 26.09.2008
Label: Massacre Records



Es ist schon erstaunlich, wie aus der kleinen Bewegung des Folk Metals ein Massen bewegendes Phänomen geworden ist mit all den guten und schlechten Seiten, die dies mit sich bringt. Aber wollen wir an dieser Stelle nicht darüber (oder über die ständigen Voiceovers auf der Promo) philosophieren, sondern uns dem Album CHRONICLES OF THE DEAD widmen. Falchion kommen aus Finnland und spielen Folk der Ensiferum Gattung – eigentlich zwei Parameter, die auf ein gutes bis ausgezeichnetes Album schließen lassen müssten, noch dazu, wenn es sich dabei um die zweit Band des Korpiklaani Schlagzeugers Matti Johansson und Akkordeon Spielers Juho Kauppinen handelt. Aber wie es so schön heißt, da wo Licht ist, ist auch Schatten.

Handwerklich gibt es wohl an dem Album wenig zu mäkeln, denn in bekannter Weise trifft melodischer Death auf dezente Folk Elemente. Jedoch bei Falchion wirkt alles in unangenehmer Art rund, poliert, gezähmt, eintönig, so dass die Musik ihren Anlagen in keinster Weise gerecht zu werden in der Lage ist. Die Band zeigt sich bemüht, aber nur in wenigen Momenten wie dem Gitarrensolo in „Mayhem Machine“ oder einigen akustischen Zwischenpassagen gelingt es ihnen kurzweilig das Gehör des Rezensenten zu erreichen. Vielmehr verbleibt das Quartett über weite Strecken unspektakulär und wenig prickelnd, weswegen sich schon sehr bald die Vorfreude über das angekündigte Folk Metal Meisterstück in Resignation und schiere Langeweile wandelt. Ob nun ein von In Flames recyceltes Riff in „Kingdom Of Dust“ oder die krampfhaften Versuche an Ensiferum oder Turisas anzuschließen - CHRONICLES OF THE DEAD fehlt das gewisse Etwas. Stellt euch nur einmal Ensiferum oder Wintersun ohne ihre Hymnen, Turisas ohne Bombast oder Korpiklaani ohne Tanzrhythmik vor. Wer auf leicht bekömmlichen, trägen Melodic Death Metal steht, der könnte dem Album dennoch den einen oder anderen Höhepunkt abgewinnen.

Jedoch als Fazit bleibt, dass es sich bei CHRONICLES OF THE DEAD um netten, massentauglichen Folk handelt, dem ganz offensichtlich das fehlt, was dieses Genre eigentlich auszeichnet, nämlich die Seele. Womit der Bogen zum Beginn der Einleitung geschlagen wäre…


Tracklist:
1. Primitive Again
2. Chronicles Of The Dead
3. Shadows In The Wasteland
4. Kingdom Of Dust
5. Desert Breeze
6. Shades Of Gray
7. Dying Dreams
8. Mayhem Machine
9. Evolution In Reverse


Line-Up:
Juho Kauppinen – Gesang, Gitarre
Miikka Tulimäki – Gitarre
Janne Kielinen – Bass
Matti Johansson – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2005 – Legacy Of Heathens
2008 – Chronicles Of The Dead


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