Squealer-Rocks.de CD-Review
Satyricon - The Age Of Nero

Genre: Black Metal
Review vom: 30.10.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: 03.11.2008
Label: Roadrunner



Satyricon hatten ja eigentlich schon immer einen recht eigenwilligen und nicht weniger einzigartigen Stil und mit ihrem brandneuen Longplayer „The Age Of Nero“ beweisen die Norweger einmal mehr, wie wenig sie sich in Schubladen pressen lassen oder sich um musikalische Konventionen kümmern. War auf „Vulcano“ schon ein Trend in eine bestimmte Richtung abzulesen, wurde dieser auf dem letzten Langeisen „Now Diabolic“ in Stein gemeißelt und auf „The Age Of Nero“ konsequent weitergeführt. Wohl kaum ein Stil polarisiert so stark wie, nennen wir es mal, Black’n Roll von Satyricon.

Auch auf dem neuen Album werden wieder mal klassische Black-Metal-Parts mit eindeutigen Rockeinflüssen kombiniert, um daraus den mittlerweile für Satyricon typischen Stil zu kreieren. So gibt es bis auf acht wirklich geniale mitreißende Songs kaum etwas neues zu hören. Der auf „Now Diabolic“ eingeschlagene Weg wird konsequent weitergegangen und wer’s nicht mag soll‘s sich eben nicht anhören. Songs wie der Opener „Commando“ und das absolut furiose „My Skin Is Cold“ und „Last Man Standing“ treten auch auf diesem Album mächtig in den Arsch und schließen direkt an so großartige Titel wie „King“ an. Aufgenommen wurde das Album diesmal in LA und Sänger Satyr fungierte hierbei auch gleich als Produzent, was dem Gesamtsound auch noch eine gewisse Note verliehen haben dürfte. Wer nun bei dem Titel gleich an die Orgien der alten Römer denkt, liegt da zwar nicht ganz, aber immer noch etwas daneben. Kaiser Nero gilt bei den Evangelisten als Verkörperung des Antichristen und wenn man sich die Welt insgesamt mal so ansieht, leben wir wohl alle in einem Zeitalter, welches Kaiser Nero wohl zu so manchem Gedicht inspiriert hätte.
Ich will hier nicht falsch verstanden werden, wenn ich schreibe, dass es außer den wirklich guten Songs nicht wirklich etwas Neues zu verbuchen gibt. Wer hier wieder einen stilistischen Sprung oder gar eine Rückbesinnung erwartet, der irrt sich. Wie gesagt, es geht weiter wie gehabt und ich kann darin keinen falschen Ansatz entdecken. Vielleicht sind die Rockanteile im Gegensatz zum letzten Album wieder leicht zurückgegangen, aber das mag nur mein persönlicher Eindruck sein. Wer die letzten drei Satyricon-Alben mochte, kann bedenkenlos zugreifen und wird nicht enttäuscht werden.

Tracklist:
1. Commando
2. The Wolfpack
3. Black Crow On A Tombstone
4. Die By My Hand
5. My Skin Is Cold
6. The Sign Of The Trident
7. Last Man Standing
8. Den Siste

Line-Up:
Satyr: Vocals, Guitars, Bass, Keyboards
Frost: Drums
Steinar: Guitars

DISCOGRAPHY:

1993 - Dark Medieval Times
1994 - The Shadowthrone
1995 - The Forest Is My Throne/Yggdrasill (Split)
1996 - Mother North (Video/VHS)
1996 - Nemesis Divina
1997 - Megiddo (EP)
1998 - Picture Disc Box Set
1999 - Intermezzo II (EP)
1999 - Rebel Extravaganza
2001 - Roadkill Extravaganza (DVD)
2002 - Ten Horns - Ten Diadems (Best of/Compilation)
2002 - Volcano
2006 - The Pentagram Burns (Single)
2006 - K.I.N.G. (Single)
2006 - Now, Diabolical
2008 - My Skin Is Cold (EP)
2008 - The Age of Nero

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Satyricon - The Age Of Nero (CD-Review)

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