Squealer-Rocks.de CD-Review
Jupiter VI - Back From Mars

Genre: Alternative
Review vom: 23.11.2008
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Retroactive Records



Gute Güte, manchmal frage ich mich wirklich, warum es manche Veröffentlichungen gibt. Zu viel Zeit, nix besseres vor oder wie? Hier ist mal wieder so eine, bei der fast nix stimmt. Wenn ihr euch mal so richtig amüsieren wollt, dann lest weiter…..

Hier geht es also um Jupiter VI und ihre erste Scheibe „Back From Mars, Style: Classic Rock. Die Jungs von der Plattenfirma / Promoladen haben da wohl nicht hingehört, aber Classic Rock, vor allem space/glam/alternative (Infoblatt), ist anders.

Das fängt schon mit dem ersten Song an, der völlig überraschend „Back From Mars“ heißt und sich genau wie „The Human Endeavor“ tierisch nach englischem Garagenrock anhört, von mir aus können wir das „alternativ“ nennen. Der Gesang ist von David Bowie, möchte man meinen, der war aber noch nie mein Freund, deswegen halte ich hier besser die Klappe.

Erst beim dritten Song „Mimes XIII.II“(???) wird’s …, nun, ….anders. Der Media Player zeigt aber, dass der Song wohl „Mimes Hill“ heißt, trotzdem bleibt der Titel ein Rätsel. Die Mucke ist härter, aber scheint mir trotzdem uninspiriert und allenfalls durchschnittlich, aber anhörbar.

„Corporate Stiff“ legt einen Zahn zu, ist gar progressiv zu nennen. Akzeptabel, weil abwechslungsreich, ebenso wie die nachfolgenden Songs ganz gut gelungen sind, sprich durchschnittlich erscheinen.

Richtig Pep hat „Through The Speakers“ (ist allerdings ein Cover von Terry Scott Taylor) und führt die Hitliste an, gleichauf mit den Balladen „Lucida“ und „Brand New Day“, schöööön! Gefolgt vom The Kinks-Cover „All Day And All Of The Night“.

Den krönenden Abschluss dieses alles in allem unterdurchschnittlichen Albums (`ne Menge Punktabzüge gibt’s wegen der Texte und der Tatsache, das zu den besten Songs noch die beiden Coverversionen gehören), den erwähnten Widersprüchlichkeiten und vor allem der letzten Frechheit auf „Back From Mars“, nämlich der Wiederholung des Titelsongs mit deutschem Text und unterirdischer deutscher Aussprache, dessen englisches Original schon übel ist. Aber wenn man einen so bescheidenen Text auch noch von einem Programm übersetzen lässt, das keinen Pfifferling wert ist (Tracklist!), dann muss man dafür einfach abgestraft werden, und zwar so:
Leute, das ist kompletter Müll und eine Verarschung an sich wohlmeinender Rezensenten und Käuferschichten.

Tja, wat nu? Warum zum Teufel sich eine Band heutzutage Jupiter VI nennt, ist mir völlig schleierhaft. Hört sich an wie der Debutroman eines jugendlichen Amateurschriftstellers, dessen Horizont nicht über unser Sonnensystem hinausreicht. Was soll der Unsinn mit den Raumanzügen auf dem Cover und dem spacigen Drumherum?

Außerdem sind sich alle Beteiligten auch wohl nicht einig, ob es nun Jupiter VI oder 6 heißen soll, das Infoblatt ebenso wenig wie die MySpace-Seite. Und dann noch der Plattentitel?! Ja, was denn nun? Jupiter oder Mars, Raider heißt jetzt Twix, oder wie?

Die Texte sind gruselig, einfältig, klischeehaft, pseudo-intellektuell, aber hingestolpert. Sie haben nichts spaciges an sich, sondern drehen sich um die Probleme dieser Welt oder das ewige Mann-Frau-Problem. An dieser Stelle keine Beispiele, ich habe Besseres zu tun. Nein, Stopp! Hier doch ein Beispiel: „the mimes of life they sing to me …La la la, la la la, they sing to me…“. Noch Fragen?

Das Infoblatt will uns wohl für dumm verkaufen, was? Jupiter 6 sind also nach der Verbannung in die Marsregion wieder auf die Erde gekommen, um ihr musikalisches Reich zurück zu erobern und die Menschheit jetzt wieder mit echter, guter Musik zu beglücken. Welches Reich? Dies soll also die wahre Musik sein? Mit diesen Texten? Zumal diese Platte schon 2006 produziert worden ist und besser auf dem Mars geblieben wäre, verflixt noch mal.

Grundgütiger Asimov! Warum nur ist diese Verbannung aufgehoben worden? Womit haben wir das verdient? Wer hat eine Schrottpresse? Und was sollen diese bescheuerten Pseudonyme?

Tschuldigung!

Tracklist:
1. Back From Mars
2. The Human Endeavor (Welcome To)
3. Mimes XIII.II
4. Corporate Stiff
5. From Here Till Ever
6. Passions
7. In A World Of…
8. All Day And All Of The Night
9. Through The Speakers
10. Lucidia
11. Brand New Day
12. Zurüch Von Mars (!!!, kein Druckfehler)

Lineup:
Peter Braun – vocals/guitars (auch Texte, möchte ich hinzfügen!)
Helmut Stegel – guitars/backing vocals
Remedios Innocentes – bass/guitars
Spirios Filios – drums
Darby Flowers – piano/keybords

DISCOGRAPHY:

2008 - Back From Mars

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