Squealer-Rocks.de CD-Review
Dead Man's Hand - The Combination

Genre: Thrash Metal
Review vom: 31.01.2009
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 30.01.2009
Label: Agonia Records



Aus Oslo grüßt die tote Hand. Bereits 2005 gegründet, liefern DEAD MAN’S HAND mit „The Combination“ ihr Debütalbum ab. Beschrieben wird die Musik der schwer tätowierten Herren als Thrash Metal gepaart mit Death Metal. Nun gut. Das ist ja erstmal nichts Neues und schon etliche Male da gewesen. Da Innovation hier also ausgeschlossen ist, befassen wir uns eben mit der Frage, wie gut DEAD MAN’S HAND das Althergebrachte umsetzen.

Wenn man die CD in das Abspielgerät schiebt und auf Start drückt, fällt einem zunächst der sehr druckvolle Sound auf. Die Produktion von „The Combination“ ist der Musik entsprechend schön hart und dennoch klar ausgefallen, so dass man die einzelnen Instrumente immer gut heraushören kann. Überzeugen können die Norweger auch mit einigen interessanten Riffs und Licks (hier und da zitiert man nicht nur LEGION OF THE DAMNED, sondern auch mal neuere KREATOR), wie beispielsweise in „Hostile Respect“ oder dem Opener „Capaci Bomb“. Die Gitarristen Jon Schaug Carlsen und Martin Kandola schütteln sich die Riffgewitter beinahe schon lässig aus den Ärmeln. Die Rhythmusgruppe legt den richtigen Teppich unter die von Carlson und Kandola verschossenen Salven. Auch die diversen Wechsel bei Rhythmus und Tempo und zahlreiche Breaks passen in das Gesamtbild, welches die Instrumentalfraktion bietet. Zudem ist die Stimme von Sänger Dag Schaug Carlsen ein zusätzlicher Aggressivitätsfaktor im Sound von DEAD MAN’S HAND.


Aber genau hier setzt auch der erste Kritikpunkt an. Der Gesang des Herrn Carlsen ist, trotz des häufigen Wechsels zwischen aggressivem Thrash-Geschoute und Death Metal Growls, viel zu einfallslos. Carlsen kann den vornehmlich schnellen Kompositionen keine wirklichen Impulse geben. Hinzu kommt noch, dass die Stücke sehr wenig Wiedererkennungswert besitzen. Das haben oben genannte Bands, zum Beispiel, wesentlich besser drauf. Auf Melodien wird komplett verzichtet, aber auch griffige Hooklines sucht man auf „The Combination“ vergeblich. So kann man zwar feststellen, dass die Skandinavier technisch recht fit sind, die Songs aber kann man nicht wirklich gut auseinander halten. Daran sollten die Jungs ernsthaft arbeiten.


„The Combination“ ist also ein Album geworden, das mit Licht und Schatten aufzuwarten vermag. Die guten Riffs und harten Kompositionen stehen dem mangelnden Gesang und den fehlenden Melodien gegenüber. Allerdings geben die Jungs gut was auf die Glocke, weshalb sowohl Death Metaller, als auch Thrasher gerne reinhören dürfen. Gegen die internationale Konkurrenz, die ja nicht nur in Form der neuen KREATOR und der momentan übermächtigen LEGION OF THE DAMNED, sondern auch in aufstrebenden Acts wie THE SCOURGER und NITROUS oder das aktuelle Album von GUILLOTINE zugegen ist, ziehen DEAD MAN’S HAND (zunächst) den Kürzeren. Da ist bei den Norwegern definitiv noch Luft nach oben. Müsst ihr selbst antesten.



Tracklist:
1. Capaci Bomb
2. Body In The Barrel
3. Hostile Respect
4. The Last Stand
5. Bloodstained Hands
6. Castigate
7. Guillotine
8. Taste The Metal
9. Knucklebusted
10. The Combination


Line-Up:
Jon Schaug Carlsen – Guitars
Martin Kandola – Guitars
Jostein Kohn – Drums
Dag Schaug Carlsen – Vocals
Stig Saetvik - Bass

DISCOGRAPHY:

2009 - The Combination

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