Squealer-Rocks.de CD-Review
Anatomy - Overtreatment

Genre: Grindcore
Review vom: 19.02.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: F.D.A. Rekotz



Mit ihrem zweiten Werk namens ''Overtreatment'' macht es die Band ANATOMY dem geneigten Zuhörer nicht leicht.

Auf der einen Seite steht ein wirklich dreckiger und böser Gitarrensound, welcher die perfekte Begleitung für einen wandernden Misanthrop darstellt. Und für Grindcore ist dieser genau richtig. Desweiteren klingt jeder Song roh, gemein und brutal. Der Klang bietet also exakt das, was man von einem musizierenden Quartett, das unter dem Namen ANATOMY die Bühnen betritt, erwartet. Während der gesamten halben Stunde, die das Album dauert, werden keine Kompromisse gemacht.

Auf der anderen Seite befindet sich ein Bild voller Ideenlosigkeit, das auf jedes Stück seine graue Farbe wirft. Es gibt keinen Song, der wirklich hervorsticht und von dem man behaupten kann, er wäre im direkten Vergleich zu den anderen etwas Besonderes. Das liegt vor allem daran, dass der Aufbau fast immer derselbe ist. Nach einem kurzem Einstieg in das musikalische Geschehen, ob schnell oder langsam, beginnt Sänger Ivan zu kreischen, wobei er sehr stark nach Dani Filth klingt, und wird kurz danach von dem Bassisten Vito mit dessen sehr tief gehaltenen Grunzgesang begleitet. Aus diesem Schema fallen die Stücke ''Granulomatosis'', ''Systemic Lupus Erythematosus'' und ''Urticaria Pigmentosa'', deren einziger Unterschied letztendlich darin besteht, das zuerst der Grunzgesang einsetzt. Gelegentlich ertönt ein Gitarrensoli wie zum Beispiel in dem Song ''Acute Thrombosis In The Renal Vein''. Leider ist dieses so kurz gehalten, das ein man hier nicht großartig von Abwechslung sprechen kann. Natürlich möchte der Verfasser dieses Reviews hier nicht über die Handfertigkeit des Gitarristen urteilen, aber dessen Soli zeigen sich leider auch nicht von allzu guter Qualität.

Was soll man also von einem Werk wie ''Overtreatment'' halten? Eigentlich existieren hier nur zwei Möglichkeiten. Entweder man mag es,oder man mag es nicht. Dazwischen gibt es nichts. Auch wenn man positives wie negatives findet, wird das eine hier überwiegen. Auf gewisse Art und Weise könnte es aber auch genau das sein, was dieses Album vielleicht ein wenig besonders erscheinen lässt.

Dieses Review ist ein Gastbeitrag von Marcus. Danke hierfür!




Tracklist:
1.Vicodin -Intro
2.Balanoposthitis
3.Acute Thrombosis In The Renal Vein
4.Papillary Carcinoma
5.Hemolytic Anemia
6.Granulomatosis
7.Systemic Lupus Erythematosus
8.Urticaria Pigmentosa
9.Malignant Otitis Externa

DISCOGRAPHY:

2006 - Libido Medico
2009 - Overtreatment

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