Squealer-Rocks.de CD-Review
Aorta - Stille Omen

Genre: Death Metal
Review vom: 08.03.2009
Redakteur: Marcus
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Eigenproduktion



Nanu. Was ist das denn? So ungefähr könnte sich die Reaktion verwunderte Leute artikulieren, denen AORTAS "Stille Omen" zum ersten Mal zu Ohren kommt. Und der Verfasser dieses Reviews hätte vollstes Verständnis dafür.

Es gibt keinen handfesten Stil zu vernehmen. Jeder Song besteht aus verschiedenen Elementen, die insbesondere bei Bands der härteren Gangart zur Geltung kommen. Dabei muss man zu Gute halten, dass das Quartett seine Stücke nicht einfach wild in den Mixer schmeißt und alles auf einen Teller klatscht. Jede Veränderung im musikalischen Geschehen kündigt sich an. Als Beispiel sei hier besonders der erste Song "Kopfschuss" erwähnt.

Die Lyrics in diesem Stück sind fast ausnahmslos in jeweils zwei Zeilen auf das Blatt gebracht. Ist der Vortrag zweier Zeilen zu Ende, ändert sich die dazugehörige musikalische Untermalung. Nach Death Metal folgt Thrash Metal, wonach eine ordentliche Portion Black Metal ebenfalls seinen Weg findet usw. Derjenige der dieses Review gerade liest, könnte sich wahrscheinlich denken, dass das doch sehr anstrengend klingt. Ja, das tut es. Und demjenigen, der eher von ungeduldiger Natur ist, sei dieses Album auch nicht empfohlen. Obwohl man ernsthaft sagen muss, das doch sehr starke Nerven von Nöten sind, um "Stille Omen" durchstehen zu können.

Aber dieses Werk hat das Potential, um zu einem Kultobjekt für eine kleine, eingeschworene Fangemeinde zu werden. Es gibt genügend Leute in der Szene, die auf der Suche nach etwas abgefahrenen sind. Und AORTA bietet ihnen die Möglichkeit glücklich zu werden. Dabei sei die Aufmerksamkeit nicht auf die zum größten Teil deutschen Texte gerichtet, die wirklich schon als speziell zu bezeichnen sind. Als Anspieltipp dafür sei "Massaker" empfohlen. Nein, es ist diese Menge an Stilelementen, die richtig aufeinandergestapelt einen kompletten Song ergeben. Versehen mit diesen Texten ergeben sie ein wirklich ungewöhnliches, für viele auch seltsames Gesamtbild. Um so etwas hinzukriegen, muss die Band das richtige Gespür dafür haben. Genau das trifft auf AORTA zu. Es wird sehr viele Leute geben, die deren Album "Stille Omen" hassen werden. Und ebendeshalb könnte sich eine Fangemeinde finden, die in dieser konfliktbehafteten Skurrilität seine Begeisterung findet.

Zum Schluss sei noch die Produktion gelobt, welche man einfach nur als fett bezeichnen kann. Der Verfasser wünscht denjenigen viel Spaß, die jetzt schon ein wenig Interesse an "Stille Omen" zeigen. Den Anderen sei empfohlen, einen großen Bogen um dieses Werk zu machen.

Dieses Review ist ein Gastbeitrag von Marcus. Danke hierfür!




Tracklist:
1.Kopfschuss
2.Scizophren
3.Endorphin
4.Prolog
5.Massaker
6.Candlelight Dinner
7.Infarkt
8.Blutknecht
9.Leichenholz
10.Axt

DISCOGRAPHY:

2005 - Schwarze Narben
2007 - Aorta (Demo)
2009 - Stille Omen

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Aorta - Stille Omen (CD-Review)

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