Squealer-Rocks.de CD-Review
Defueld - Defueld

Genre: Heavy Rock
Review vom: 27.03.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 27.03.2009
Label: Rough Trade



Ehrlich, ich hab keine Ahnung, wie die Schweden es immer wieder schaffen, arschgeile Hartwurstkapellen scheinbar mühelos aus dem Ärmel zu schütteln. Neuestes Beispiel: Defueld, ansässig in Stockholm und mit dem Zeug, weit über ihre skandinavische Heimat hinaus für Furore zu sorgen.

Im Grunde kaum zu glauben, dass der selbstbetitelte Longplayer der Schweden tatsächlich ein Debut sein soll, zu abgeklärt geht der Fünfer zu Werke, zu rund ist das Songwriting und zu amtlich die Produktion. Fette, tieftönende Gitarren dominieren den Sound von Defueld, dezent unterstützt von Keyboard-Farbtupfern und intoniert von einem wahrlich erstaunlichen Frontmann. Abgerundet wird der Sound der Schweden durch eine ordentliche Portion Melodie und Ohrwurmtauglichkeit, wodurch die 10 Nummern des Debuts ziemlich leicht zugänglich sind.

„Spawn“ um ein Beispiel zu nennen, knallt als Opener unwiderstehlich direkt auf die Lauschlappen, „Crime Of The Century“ ist ein weiteres Beispiel, während es bei Nummern wie „Retarded“ oder „Hero(in)“ ein bis zwei Härtestufen mächtiger zur Sache geht. Knackige, harte Riffs treffen auf eine ordentliche Prise Melodie und werden in ein für ein Debut geradezu unverschämit ausgereiftes Songwriting verpackt. So richtig Punkte sammeln die Schweden dann aber, wenn die eher ruhigen Töne anstehen wie bei dem großartigen „Waiting In The Wings“ oder dem nicht weniger überzeugenden Rausschmeißer „Blind“. Keine Balladen von der Stange, ganz im Gegenteil, das ist großes Kino der ruhigen Töne, bei dem insbesondere Frontmann Wetterström zeigen kann, was in ihm steckt. Und das, hört's euch an, ist eine ganze Menge!

Defueld sind, um zum Fazit zu kommen, nicht nur eine weitere beliebige Band aus dem schier unerschöpflichen skandinavischen Kreativ-Fundus. Sicher könnte die Produktion noch eine Spur fetter ausfallen (Stichwort: Drums), aber das wäre dann bei allem Bemühen auch das Einzige, was es zu bemängeln gäbe am Debut des Fünfers. Bösartige Riffs in Verbindung mit tollen Melodien ergeben eine Mischung, die gefällt und Lust macht auf mehr. Eine Kapelle mit Zukunft!

Tracklist:

1.Spawn
2.Forever
3.Endless Roll
4.Hero(in)
5.Waiting In The Wings
6.Crime Of The Century
7.Retarded
8.Eye For An Eye
9.The Boy Who's Transparent
10.Blind

Lineup:

Christoffer Wetterström (lead vocals, guitars)
Alexander Anfalk (guitars, backup vocals)
Emil Bygde (bass, backup vocals)
Fredrik Headberg (keyboards, backup vocals)
Patrik Jansson (drums, percussion)

DISCOGRAPHY:

2009 - Defueld

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Defueld - Defueld (CD-Review)

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