Squealer-Rocks.de CD-Review
Layabout - Suburban Legends

Genre: Jazz
Review vom: 01.04.2009
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 07.04.2009
Label: Prosper Tools/Radar



Oha! Das kann ja lustig werden. LAYABOUT ist ein Piano-Pop-Jazz-Trio aus Los Angeles und das fabriziert diese liebreizende, unaufgeregte Easy Listening-Mucke für Vollentspannte. Dabei ist ihr Häuptling Edward „Tex“ Miller nicht nur Pianist, sondern auch Sänger und gebürtiger Texaner, was allerdings nicht sofort gegen ihn spricht.
Soweit nix schlimmes, aber LAYABOUT, gegründet 2003, unterhalten ihr Publikum mit einer Musik, die nicht nur von Ben Folds und Steely Dan beeinflusst ist, sondern auch von der Kultiviertheit eines Keith Jarrett und Bill Evans! (Hört, hört!).

Und wie sagte doch Jack Sparrow einst: Alles klar soweit?

Nein? Dann setzte ich jetzt noch einen drauf und schreibe (weil das so im Infoblatt behauptet wird), dass LAYABOUT auch noch von „modernen“ Klassikern wie Maurice Ravel und Claude Debussy beeinflusst wurden!

So!!!

Geht’s noch???

Habt ihr es nicht ein bisschen kleiner???

Nee, voller Stolz geht’s weiter: LAYABOUT haben in wichtigen Clubs in L.A. gespielt und sogar im mittleren Westen beim „Midpoint Music Festival“ in Cincinnati im ehrwürdigen „The Blue Wisp“-Jazzclub!

Haste Töne!

„Mittlerer Westen“ also! Da wo das Land so flach ist, dass man mittwochs schon sehen kann, wer samstags zu Besuch kommt. Hehe, das musste jetzt einfach raus!

Irgendwann, so 2007, waren sie ja so erfolgreich in Deutschland mit der neuen CD „Suburban Legend“, erschienen bei Proper Tools/Radar, dass für dieses noch ziemlich unschuldige Jahr 2009 weitere fünf bis zehn Shows in Deutschland geplant sind. Potzblitz!

Und jetzt obacht! Tex nennt Elvis Costello und den ehemaligen Fliesenleger Kurt Wagner (LAMBCHOP) als Vorbilder. Aha, wenn er meint.......und wie Elvis Costello da rein passt, erschließt sich mir auch nicht so auf Anhieb.

Jetzt aber .... auf Los! geht’s los!

Zu meiner großen Freude glänzt die CD mit sechs Stücken zwischen 3 und 5 ½ Minuten, die es insgesamt auf die gigantische Spielzeit von fast 22 Minuten bringen. Sehr rücksichtsvoll! Puuuuh! Das ist genau die Art von Musik, bei der ich am TV (meist WDR) immer mit einer Geschwindigkeit woanders hinschalte, die ans Wunderbare grenzt.

Unterstützt wird Tex, der entspannte Vokalist (Singen ist anders), von den „aggressiven Rhythmen von Drummer Matt Price“ (Zitat), wobei „aggressiv“ relativ ist und hier eher mit Wattebäuschchen geworfen wird. Denn schließlich ist das hier Jazz-Pop oder Pop-Jazz mit Piano oder Easy Listening oder Aufzugmusik der doch einfachen Sorte, bei der sich mir die Nackenhaare sträuben. Aus gutem Grund ist „Suburban Legend“ die bisher einzige Platte in meiner Sammlung aus dieser Ecke. Und sie wird es bleiben.

Allerdings betrachte ich LAYABOUT durchaus als Bereicherung meines musikalischen Horizontes. Kann nicht schaden, so was zu kennen oder zu haben. Man weiß nie, wozu das mal gut sein kann.

Aber: Rockfans! Finger weg!

Track list:
1. Arms around the city
2. Like kin
3. Suburban legend
4. You eclipse the sun
5. Satiate
6. Again

Line-up:
Edward “Tex” Miller – keyboards, lead and backing vocals
Jeff Novack – electric and acoustic bass
John Lacques – drums and percussion

Special guests:
Mike Bolger – trumpet
James King – alto saxophone
Eric Sbar – trombone and euphonium
Lauren Hwangbo – backing vocals on “Arms around the city”

DISCOGRAPHY:

2007 - Suburban Legend (new release 2009)

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