Squealer-Rocks.de CD-Review
Stevie Salas - Be What It Is

Genre: Funk Rock
Review vom: 23.06.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 26.06.2009
Label: Bellaphon



Cool, cooler, Salas: Damit lässt sich das neueste Solo-Album des US-Gitarristen auf den Punkt bringen. Ist aber, zugegeben, ein wenig kurz und inhaltlich nicht sehr befriedigend. Wird außerdem einem der besten Gitarristen unserer Zeit nicht gerecht, also ins Detail.

Im Grunde ist es eine Schande: Stevie Salas gilt als einer der führenden Klampfer unserer Tage, und niemand wird diesen Status ernsthaft anzweifeln. Die Großen gaben sich die Klinke in die Hand, um sich seine Dienste insbesondere als Studio-Gitarrist zu sichern und doch: Reich wurde der US-Amerikaner damit wahrscheinlich, tatsächlich berühmt aber nicht.

Ob „Be What It Is“, sein neuester Solo-Streich, daran nachhaltig was ändert, wird sich zeigen. An mangelnder Unterstützung jedenfalls wird es nicht scheitern, eine Reihe höchst prominenter Musikerkollegen von Matt Sorum (Velvet Revolver) bis Dave Abruzzese von Pearl Jam unterstützt Salas bei seiner neuen Scheibe. An den Songs wird es im übrigen, selbstredend, auch nicht liegen können, denn die sind wieder mal über jeden Zweifel erhaben.

Wer dem „alten“ Lenny Kravitz nachtrauert oder sein Herz an die Funk-Perlen der Red Hot Chilly Peppers verloren hat, der wird mit „Be What It Is“ sehr glücklich werden. Staubtrockener, unglaublich cooler Funk-Rock paar sich mit klassischen Rock-Balladen und lediglich einer Nummer, bei der sich Salas so richtig erlaubt, am Rad zu drehen, sprich an den Saiten zu ziehen. Das achtminütige „Two Souls War'n In A Bag Of Skin“ verlangt im zweiten Teil dem Hörer dann doch einiges ab und ist tatsächlich die einzige Stelle des Albums, bei der ich meinem Player für die Skip-Taste danke.

Ansonsten aber gilt: Sonnenbrille raus, Verdeck auf und zufrieden mitgenickt (cool natürlich!) zu Nummern wie dem mitreißenden Opener, dem Groove-Monster „Bring It Easy“ oder dem fast mainstreamigen „Cherokee Girl“. Über allem tönt natürlich Salas' Gitarrenspiel, bei dem auch ein Nichtmusiker auf Anhieb das Genie erkennen kann. Abgesehen vom Ausraster auf „Two Souls“ hält stellt sich der Mann darüberhinaus erfreulicherweise in den Dienst der Songs und liefert dem Kunden keinen tongewordenen Egotrip.

Salas' Problem, wenn es denn eins sein sollte: Seine Songs sind im Vergleich zu megaerfolgreichen Genrekollegen wie den Red Hot Chilly Peppers weniger eingängig, sehr eigenständig und kommen mit der einen Ecke und Kante rüber. Stevie wird’s recht sein, uns sowieso, und so bleibt als Fazit: Vielleicht kein Klassiker, aber ein geiles Album eines geilen Musikers. Ehrlicher, funkiger und eigenständiger Rock der zeitlosen Sorte

Tracklist:

1.What It Was To Be What It Is
2.Get Out Alive
3.Bring It Easy
4.Long Way To Roll
5.Two Souls War'n In A Bag Of Skin
6.Are The God Smiling On Me (Or Are They Laughing)
7.My Girl Is Gone
8.Save Me From Myself
9.To Surf With The Angels
10.Cherokee Girl
11.No Easy Answer
12.To Begin Agin

DISCOGRAPHY:

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