Squealer-Rocks.de CD-Review
Lynyrd Skynyrd - God & Guns

Genre: Southern Rock
Review vom: 26.09.2009
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 25.09.2009
Label: Roadrunner Records



Es gibt Bands, die kann man anhand von wenigen Vokabeln beschreiben und der Gesprächspartner gegenüber weiß sofort um welche Band es sich handelt. Bei der vorliegenden Band reichen sogar zwei Vokabeln aus: leidgeprüft und Südstaatenrock. Mit so einer Beschreibung kann natürlich nur eine Band gemeint sein. Richtig, LYNYRD SKYNYRD. Musikgeschichte haben sie geschrieben. Sowohl in einem positiven, als auch in einem tragischen Rahmen. Songs wie „Free Bird“ und „Sweet Home Alabama“ jagen immer noch Heerscharen von Musikliebhabern Gänsehaut über den Rücken, wenn die Songs im Radio, der Disco oder live gespielt werden. Auf der anderen Seite steht der tragische Flugzeugabsturz, bei dem Sänger Ronnie Van Zant, Gitarrist Steve Gaines und dessen Schwester Cassie Gaines ums Leben kamen.

Die Band brach auseinander und auch nach der Reunion im Jahr 1987 waren LYNYRD SKYNYRD besetzungstechnisch nicht vom Glück verfolgt. Weitere Todesfälle ziehen sich, zynisch gesprochen, wie ein roter Faden durch die Bandgeschichte. Allerdings muss man der Band auch zugute halten, dass sie sich musikalisch quasi immer wieder therapiert und hochwertige Alben abliefert. Das trifft auch auf das aktuelle Album „God & Guns“ zu. Mehr als eine halbe Dekade nach dem letzten Album „Vicious Cycle“ wollen es Sänger Johnny Van Zant und seine Band noch einmal wissen. Sozusagen.


Jedenfalls ist es schön wieder von der Band zu hören. Die Songs auf „God & Guns“ wirken frisch und rocken intensiv, wie man es von den Südstaatlern gewohnt ist. Nummern wie das geniale „Little Thing Called You“, „Storm“ oder der Opener „Still Unbroken“ (wahrscheinlich programmatisch für die Band) rocken ordentlich nach vorne und versprühen dabei das unverwechselbare Flair, das LYNYRD SKYNYRD schon immer auszeichnete. Generell ist auf „God & Guns“ so ziemlich alles zu finden, was der Fan erwartet. Von den erwähnten Hard-Rock-Songs über typische (schwere) Southern-Rocker wie „Floyd“ oder dem Titeltrack bis hin zu der verträumten Westernballade „Gifted Hands“ und stark Country beeinflussten Stücken wie „This Ain’t My America“ ist alles dabei, was man von einer derart stilprägenden Band wie LYNYRD SKYNYRD auch erwartet. Auch scheut die Band sich nicht, einen ihrer Klassiker in „Southern Ways“ augenzwinkernd zu zitieren (nämlich „Sweet Home Alabama“). Inwiefern das aber etwas mit Kid Rock zu tun hat, ist nicht zu belegen.


Dass die Band die Kurve noch mal bekommen hat, dürfte zum Teil auch in der Zusammenarbeit mit John5 (MARYLIN MANSON, ROB ZOMBIE) begründet liegen. Der Workaholic hat den Jungs und Mädels aus Florida beim Songwriting unter die Arme gegriffen und ihnen so einen ganz dezenten (wirklich nur ganz dezent) modernen Anstrich verliehen, ohne diesen in den Vordergrund zu stellen. „God & Guns“ klingt wie oben beschrieben. Es ist ein Southern-Rock-Album durch und durch, das an allen Ecken und Enden rockt und mit Ohrwürmern gespickt ist. Fans werden und Freunde von zeitloser Rockmusik (natürlich sollte man eine Affinität zum Southern-Rock mitbringen) sollten sich dieses Album zulegen. Ein mehr als starkes Comeback. Unbedingte Kaufempfehlung.



Tracklist:
1. Still Unbroken
2. Simple Life
3. Little Thing Called You
4. Southern Ways
5. Skynyrd Nation
6. Unwrite That Song
7. Floyd
8. That Ain’t My America
9. Comin’ Back For More
10. God And Guns
11. Storm
12. Gifted Hands


Line-Up:
Johnny Van Zant - Vocals
Robert Keans - Bass
Gerry Rossington - Gitarre
Mark Matejka - Gitarre
Rickey Medlocke - Gitarre
Michael Cartellone - Drums
Dale Krantz Rossington - Background Chorus
Carol Chase - Background Chorus
Peter Keys – Keyboard

DISCOGRAPHY:

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