Squealer-Rocks.de CD-Review
Elephant - Icebreaker

Genre: Alternative / Grunge
Review vom: 27.09.2009
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 30.09.2009
Label: Junkyard Enertainment



Die aus Schweden stammende Band „Elephant“ (früher besser bekannt als „The Elephants“) macht nun schon seit 2003 gemeinsame Sache. Die Jungs haben sich in Schweden bereits den Status als Bester Live Act erspielt und wollen nun weitere Gefilde erobern. Im Jahr 2005 veröffentlichten die Jungs eine EP und nun, im Jahr 2009, ihr Debütalbum. Für dieses Album haben die Jungs Mathias Färm von MILLENCOLIN und die Gebläserfraktion von der schwedischen Skaband SQUARE gewinnen können. Dann lasst mal hören!

Musikalische Handarbeit ist und bleibt musikalische Handarbeit - das lässt sich auch hier nicht von der Hand weisen. Und dennoch: Mir als absolutem Fan der Musikgattung Alternative fällt es ein bisschen schwer, den Zugang zum Debüt der Jungs zu finden.

Für Musik dieser Art empfinde ich den Einsatz von Blasinstrumenten, Flöten und akzentuiertem Einsatz von elektronischen Elementen ein wenig gewöhnungsbedürftig. Roh und ungeschliffen, wie beabsichtigt, klingt der Großteil der Stücke tatsächlich. Gewisse musikalische Einflüsse wie bspw. PEARL JAM oder NIRVANA sind bei intensivem hören in Ansätzen erkennbar, ansonsten erspielt sich die Band erst einmal für Individualität einen Pluspunkt.

Am Gesang gibt es aber auch wirklich garnix zu mosern, die Stimme von Simon ist extrem anpassungsfähig, macht deutlich was her und ist eine durchgehend gute Konstante in allen Tracks. Das kann, genau wie den eher ungewöhnlichen, musikalischen Kompositionen, unter Umständen einen Wiedererkennungswert ausmachen.

Musikalisch gesehen gehen leider oftmals die Gitarren gegenüber den Blasinstrumenten und oben erwähnten elektronischen Elementen vollkommen unter. Einige Songs starten durchaus solide, lassen auf einen Kracher hoffen und versickern leider in einem eher einheitlichen Sound, was ich persönlich sehr schade finde.

Potenzial ist durchweg vorhanden, immer noch bin ich hin- und hergerissen, ob mir die CD nun gefällt. Mir fehlt der Zünder, nämlich genau der Punkt, der mich aufhorchen und bewusst hinhören lässt. Nun rotiert dieser Silbering schon x-fach durch den Player, ich suche immer noch nach dem Auslöser, der mich vom Stuhl springen und triumphierend aufschreien lässt. Grundsätzlich ist sowohl die Produktion als auch Songwriting, Gesang und Musik durchweg von guter und hoher Qualität. Irgendwie bleibt ein Aber übrig.

Aber soll heißen, dass Kraft, Elan, Energie, der Funken, der das Fass zum brennen und mich zum toben bringt, nicht klar ersichtlich sind. Ganz sicher hat die Band die Voraussetzungen, im Gegenteil, diese bringen sie alle Male mit. Jedoch haben sie dies meiner Meinung nach nicht vollständig ausgeschöpft. Allein mit Individualität wird es nicht ganz einfach sein, sich aus einer großen Menge von jungen Alternative- und Grungebands, die mit richtig Feuer, Leidenschaft und Willen abziehen, abzusetzen und hervorzuheben. Die Entscheidung dieser Band für Grunge-Rock macht mich ehrlich gesagt nur bedingt glücklich, denn da geht mit Sicherheit deutlich mehr.

Fazit:
Kein großer Ausreißer, dafür aber solides Erstlingswerk.

Tracklist:
1. Betrayed
2. Spare Your Soul
3. Ready To Roll
4. Open Your Eyes
5. Blown Away
6. St. Luciferlike
7. Dead Inside
8. Burning Bed
9. Before I Awake
10. Let Me Go
11. Freefall
12. Eye For An Eye
13. Unleash My Sou

Line-Up:
Simon 'Light' Persson - vocals, guitar
Gustaf Hafvenstein - guitar
Peter Helmersson - bass
Kalle Bergstedt - drums

DISCOGRAPHY:

2005 – Hippos Are Dangerous (EP)
2009 – Icebreaker


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