Squealer-Rocks.de CD-Review
Mortification - The Evil Addiction Destroying Machine

Genre: Death Metal
Review vom: 10.10.2009
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 30.10.2009
Label: Rowe Productions



Im Allgemeinen geht man ja davon aus, dass Bands, die schon seit Ewigkeiten in der Szene aktiv sind, auch irgendwann konstant gute Platten heraus bringen sollten. Das ist natürlich rein hypothetisch gemeint und, wenn man die Realität betrachtet, meist nicht mehr als ein frommer Wunsch. Mehr als zwanzig Jahre sind auch die christlichen Death-Metaller von MORTIFICATION dabei, die uns mit „The Evil Addiction Destroying Machine“ ihr bereits vierzehntes Album auf den Tisch legen. Für diese Konstanz und den investierten Fleiß gebührt ihnen Respekt. Derart lange halten die wenigsten Bands durch.

Das war es dann aber auch schon mit den Respektsbekundungen. Die Musik, die nach eigenen Angaben irgendwo zwischen ARCH ENEMY, SODOM und SEPULTURA liegen soll, ist einfach zu bieder, um auch nur ansatzweise zu begeistern. Wenn ich Vergleiche ziehen müsste, würde ich hier eher VENOM und die DIMPLE MINDS heranziehen. Sänger/Basser Steve Rowe röhrt bei den Songs teilweise wie Sänger Lars des deutschen Saufhaufens und der Vergleich mit VENOM bezieht sich auf das Songwriting und den Sound von „The Evil Addiction Destroying Machine“. Freilich sind MORTIFICATION besser als die Briten und beherrschen ihre Instrumente auch recht ordentlich. Das Manko ist aber, und hier greift der Vergleich wieder, das absolut ideenlose Songwriting der Band. Die Songs sind alle austauschbar, keiner sticht hervor. Die Riffs sind für den Anspruch einer Band mit einem solchen Background einfach zu zahnlos und der Druck, den Drummer im Death-Metal-Bereich normalerweise erzeugen, ist auch während keiner Sekunde zu spüren. So driften Songs wie „A Sense Of Eternity“ ganz schnell von leidlich interessant nach völlig belanglos ab. So in etwa gilt das für die ganze Platte. Die versprochenen „pumpenden, groovigen Basslinien“ sind zumindest auf meiner Version der Scheibe nicht vorhanden, die Gitarren wirken zu uninspiriert, das Drumming kommt ohne jeden Druck aus den Boxen und die Vocals sind für Death-Metal-Verhältnisse auch zu brav. Was also haben MORTIFICATION hier abgeliefert?


Hmm…das ist echt schwer zu sagen. In dem Kontext wirkt ein Songtitel wie „I’m Not Confused“ beinahe sarkastisch (von der „Bob, der Baumeister“-Hommage „Alexander, The Metalworker“ ganz zu schweigen). Death-Metal jedenfalls kann man hier wirklich nur punktuell entdecken. Ich denke, der Vergleich mit VENOM (auch mit deren aktuellen Scheiben) passt schon irgendwie. Letztlich ist es aber egal, wie die Songs auf „The Evil Addiction Destroying Machine“ klingen. Das Songwriting ist zu unausgereift, um auch nur bei einem Song aus dem unteren Mittelfeld heraus zu kommen. Und genau das kann man der Band meiner Meinung nach auch anlasten. Wer schon über zwanzig Jahre im Geschäft ist und so viele Platten wie MORTIFICATION produziert hat, muss bessere Arbeit abliefern. Auch das abgrundtief schlechte Cover bestätigt den Eindruck, den man von der CD hat, vollauf. Da hat die Band schon deutlich bessere Scheiben veröffentlicht. Finger weg.



Tracklist:
1. The Evil Addiction Destroying Machine
2. The Master Of Reinvention
3. A Sense Of Eternity
4. Elastisized Outrage
5. One Man With Courage Makes A Majority
6. Pilots Hanging From Shoulder Dust
7. Pushing The Envelope Of The Red Sonrise
8. I’m Not Confused
9. Alexander The Metalworker
10. Resurrection (A Tribute To REZ)


Line-Up:
Steve Rowe – Vocals, Bass
Mick Jelinic – Guitars
Adam Zaffarese - Drums

DISCOGRAPHY:

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