Squealer-Rocks.de CD-Review
Alicate - World of Anger

Genre: Symphonic Hardrock
Review vom: 23.12.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Forest Records



Die Schweden von Alicate dürften bezüglich ihres Outputs schwer rekordverdächtig sein, denn – Obacht, Leute!! - „World of Anger“ stellt das Debut im 24 (!) Jahr des Bestehens der Band dar!
Dieser Fakt lädt natürlich geradezu ein, irgendwelche blöden Witze oder Floskeln abzulassen.
Ich möchte mich jedoch auf die respektvollen Äußerungen beschränken, dass dieses Album auch locker vor 24 Jahren hätte erscheinen können und sich da wahrscheinlich nicht gerade schlecht verkauft hätte. Die Band klingt im positiven Sinne „alt“, man hört den Muckern die Erfahrung an und das Scheibchen ist wirklich gut – und echt interessant.

Beim Intro denkt noch jeder, die nächste True Metal Invasion droht. Doch spätestens, wenn die Fanfaren verebben und „Blame“ so richtig startet findet man sich im Hardrock - Universum wieder. Die Stimme von Sänger, Gitarrist und Bandboss in Personalunion, Jonas Erixon, ist eine Mischung aus Chris Thompson (Manfred Mann's Earth Band) und Bob Catley (Magnum), und der Song mit doppelter Bassdrum so eine Art „Magnum auf Speed“.
Selbiges gilt auch für den Titelsong, der - wie eigentlich alle Tracks – durch absolute Liebe zum Detail sowie starken Melodien, der nötigen Dosis Epik und einem tollen Gitarrensolo zu gefallen weiß.

Weiterhin treiben sich die Nordmänner auch hörbar auf den Strassen von Poser – City herum und bedienen alle Fans von Steelhouse Lane, House Of Lords, Warrant oder – wenn's denn Stockholm oder Kopenhagen statt L.A. sein soll – den frühen Europe oder Pretty Maids.
Hier geht es qualitativ mal durchschnittlich („Pray“) oder richtig geil zu, wie beim Überhit „Hello“, der auch einem Graham Bonnet mit Rainbow gut zu Gesicht gestanden hätte.
Unbedingt erwähnt werden muss noch die obligatorische finale Tränentreiber – Hymne „Farewell“, die mit folkigem Touch in punkto Gänsehautfaktor fast an den gleichnamigen Titel des ersten „Avantasia“ Scheibchens heranreicht.
Wir liegen uns in den Armen und sind entzückt!

„World of Anger“ ist sicherlich kein Meilenstein, aber absolut empfehlenswert und mit zwei, drei wirklichen Übersongs gut bestückt. Die Produktion haben die Herren selbst übernommen und das Ergebnis kann sich zweifellos hören lassen.
Hoffentlich geht’s nun schneller mit den nächsten Alben; wäre echt schade, von dieser Band nichts mehr zu hören.

Tracklist:
1. Atecila Prelude
2. Blame
3. World Of Anger
4. Dream On
5. Pray
6. Built On Dreams
7. Until The End
8. Hello
9. Ain't The Place To Be
10. Don't Shut Me Out
11. Farewell

Line - Up:
Jonas Erixon - Vocals, Guitar
Fredrik Ekberg - Bass
Jesper Persson - Drums
Glenn Ljungkvist - Keyboards

DISCOGRAPHY:

2009 - World of Anger

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