Squealer-Rocks.de CD-Review
This Misery Garden - Another Great Day On Paradise

Genre: Progressive Metal
Review vom: 19.01.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: ProgRock Records



This Misery Garden kommen aus Genf, Schweiz, wo sie sich 2005 gegründet haben. Jetzt haben sie endlich ihr erstes Album am Start, was an sich ja noch kein Grund zum Jubeln ist. Aber This Misery Garden bringen uns dunklen Rock bis Metal, der wohl von Katatonia, Tool oder Perfect Circle beeinflusst wurde. Ihr Ziel dabei ist es, echte, intensive Musik zu kreieren, zwischen Hoffnung und Melancholie, Wut und Gelassenheit, Liebe und Tod. Soso, all das soll also ineinanderfließen, um einen lebendigen und (er)leuchtenden(?) Sound zu bekommen. Aha!

Schon der Titelsong geht aber gut los, mit ungewöhnlichen Rhythmen und intelligentem Songwriting und mit netten Ideen. Hart und abwechslungsreich.
Und so geht es weiter auf dieser bis zum Anschlag vollgepackten CD, die sich bis zum vierten Song sogar noch steigern kann. Das ist durchaus originell und hörenswert.
Bei “Force Feed” wird dann die Schlagzahl noch ein bisschen höher und kräftiger, aber es gibt auch ruhigere Parts. Mit diesem jetzt erreichten (musikalischen!) Niveau geht es weiter und man kann This Misery Garden bescheinigen, dass “Another….” ein insgesamt gutes Debut geworden ist. Auch wird schon das große Potential deutlich, dass zweifellos in dieser Band schlummert.

Mit der Zeit allerdings krieg ich da ein Problem, denn spätestens nach Stück 9 ist irgendwie die Luft raus. Reicht aber eigentlich auch völlig. Vierzehn Stücke sind zuviel, verflixt noch mal. Die paar Lückenfüller hätte es nicht gebraucht.
Numero 14 allerdings, “Everything Comes To An End”, entwickelt sich zu einem echten Highlight und tollen Abschluss.

Wie schon oben mal ganz dezent angedeutet ist das musikalische Niveau erstaunlich hoch, nur leider ist Sänger Benjamin arg limitiert, was vor allem über die gesamte Länge dieser Scheibe stark auffällt. Die Stimme erscheint oft auch ein wenig dünn. Dadurch wird das Niveau der Stücke qualitativ leider nach unten gezogen. Dies ist aber der Band selber auch schon aufgefallen und nach der Produktion dieses Albums wurde Benjamin durch Steve ersetzt. Das nenne ich prompte Bedienung, meine Herren.

Die Produktion ist zufriedenstellend und dieser doch etwas andere progressive Metal versteckt sich auch nur hinter “halbhohen” Soundwänden aus nicht ganz so tief gestimmten Gitarren, gemäßigten Drums, glasklaren Leads und, trotz der Kritik von oben, einem Gesang, der den Namen auch verdient. Hier ist kein Brüllaffe auf der Flucht, es wird nicht geröchelt oder gekreischt oder gewürgt, sondern gesungen, wenn auch nicht besonders variabel. Es gibt sehr schöne Tempowechsel und wunderbare mehrstimmige Gesänge. Respekt, meine Herren!

Die Texte kommen mehr aus der dunklen Ecke unseres Lebens, weshalb der Titel dieser Scheibe eindeutig ironisch zu verstehen ist. Was allerdings dieses merkwürdige Cover aussagen soll, mit Schmetterlingen und einer Muschel bzw. einem Ammoniten, weiß echt der Henker.

Trotzdem: empfehlenswert! Antesten!

Tracklist:
1. Another Great Day On Earth
2. Vermillion River
3. Rejection Song
4. Instant Recoil
5. Force Feed
6. Pantomimes
7. Bittersweet
8. On The Edge
9. Swan Song
10. Dirty Playground
11. Fractured Days
12. A Tastless Poison
13. Say No Words
14. Everything Comes To An End

Line-up:
Benjamin - vocals
Laurent - guitar
Antoine - guitar
Jay - bass
Stephan - drum



DISCOGRAPHY:

2009 - Another Great Day On Earth

SQUEALER-ROCKS Links:

This Misery Garden - Another Great Day On Paradise (CD-Review)

SONSTIGES:

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