Squealer-Rocks.de CD-Review
Murder Therapy - Symmetry of Delirium

Genre: Death Metal
Review vom: 10.02.2010
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Deitydown Records



Gerade mal zwei Jahre seit der Bandgründung hat die italienische Formation Murder Therapy gebraucht um ihren ersten vollwertigen Longplayer auf die Fangemeinde loszulassen. Wobei Longplayer bei einer Spielzeit von gerade einmal einer halben Stunde vielleicht etwas übertrieben ist. Nun ja, die meisten Bands benötigen wohl deutlich mehr Zeit für einen derartigen Schritt. Bands wie Fleshgod Apocalypse, Illogicist oder Vomit the Soul, welche auch hier zu Lande immer bekannter und beliebter werden, beweisen, dass auch in Italien eine immer größer werdende Szene heranwächst und ihre Finger nach dem Rest Europas ausstreckt. Auch die Jungs aus Bologna von Murder Therapy können es sowohl hart, wie auch anspruchsvoll.

Nach einem doch etwas verstörendem Intro schlägt der erste Song direkt ein wie eine Bombe. Brutaler Grind-Death denke ich mir in Anbetracht des furiosen Starts, aus brutalen Riffs, Blastbeats und dem wirklich beinerweichenden Growls. Im weiteren Verlauf des Albums muss man die Songs allerdings etwas differenzierter betrachten. Vermeintliche Parallelen zum ur-amerikanischen Death-Metal a la Dying Fetus oder gar Morbid Angel mag ich hier nicht erkennen. Zwar bieten die Songs auf „Symmetry of Delirium“ eine gute Mischung aus Brutalität und Komplexität ( ja, manche mögen es auch Gefrickel nennen) jedoch klingt mir das alles etwas zu unausgegoren. Bei vielen schrägen Riffs kommen mir eher Death-Core-Einflüsse als klassischer Florida-Death in den Sinn. Im Gegensatz zu anderen bekannten Bands wirken die Songs einfach nicht wie aus einem Guss. Zwar werden die richtigen Elemente eingesetzt, aber leider nicht adäquat miteinander kombiniert. Reine Death-Metal-Riffs, welche den Songs, bei aller Komplexität einen gewissen Wiedererkennungswert verliehen hätten, bleiben leider allzu oft aus. Der hohe Anteil an Breaks macht die Sache da auch nicht einfacher. Auch die Produktion passt eher zu einem Death-Core Album. Mir persönlich fehlt auch hier die individuelle Note, wobei es rein technisch absolut nichts zu meckern gibt.
Absolut positiv ist der megafinstre Gesang von Shouter Riccardo Meschiari und die Tatsache, dass man trotz all der angeführten Kritik deutlich heraushört, dass hier wahrlich keine Anfänger am Werke sind.

Abschließend muss ich aber doch sagen, dass Murder Therapy ein ordentliches aber durchaus ausbaufähiges Debut-Album abgeliefert haben, welches mit Sicherheit seine Liebhaber finden wird. Mir persönlich und vielleicht auch einigen anderen Traditionalisten klingt die Scheibe aber vielleicht einfach zu „modern“.

Tracklist:
1.The Scourge
2.Extra-Ordinary Perfect Machine
3.Staring At The Zodiac
4.Tales Of The Bizarre
5.Equilibrium
6.Two Shots In Colebrook
7.Hidden In Lies
8.Asymmetry
9.Delirium

Line-Up:
Riccardo Meschiari - Vocals
Francesco D'Adamo - Guitars
Sean Worrell - Guitars
Simone Esperti - Bass
Marco "Samu" Bolognini - Drums

DISCOGRAPHY:

2008 - The Therapy
2010 - Symmetry of Delirium

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