Squealer-Rocks.de CD-Review
Majestic Vanguard - Beyond The Moon

Genre: Melodic Metal
Review vom: 17.10.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Mit einem Sänger, der bislang noch keinerlei Erfahrungen im Metal-Bereich gesammelt hat und drei älteren Haudegen geht die Geschichte von Majestic Vanguard am 17. Oktober 2005 erst richtig los: die Veröffentlichung des Debüts BEYOND THE MOON steht an und mit dem folkloren, einminütigen Intro „One Journey“ versucht die Band sofort die erste Duftmarke zu setzen. Kann sie das auch mit den restlichen knapp 50 Minuten?

Mangelnde Erfahrung hin, mangelnde Erfahrung her. Peter Sigfridsson macht sie mit einer fabelhaften Leistung am Mikrofon wett und avanciert sich so zum Spielmacher der Schweden (der Michael Ballack von Majestic Vanguard ;-) :-)). Das Wort „schreien“ kommt ihm erst gar nicht in die Tüte, er bleibt lieber zu 100 Prozent beim melodischen Gesang und überzeugt durch seine klare, volle und ausdrucksstarke Stimme. Dadurch entstehen definitiv einige Parallelen zum ehemaligen Falconer-Frontmann Matthias Blad, der Aggressionen auch gekonnt zurückhalten kann (jetzt widmet er sich übrigens in schwedischer Sprache verfassten Opern).

Auf solch einem konstant hohen Level kann sich das instrumentale Gerüst auf BEYOND THE MOON jedoch nicht halten. Mit dem flotten, erschließbaren, durch einen klassischen Part gegen Ende abwechslungsreich gehaltenen „The Great Eternity“ und dem in der Tracklist darauffolgenden, leicht epischen, aber keineswegs vertrackten „Emotions Of A Picture“ sind der Band zwei großartige Songs gelungen, die ich für immer und ewig im Gedächtnis behalten werde (Boah, 47 Wörter in einem Satz :-)). An Ausnahmeerscheinungen auf BEYOND THE MOON war es das dann leider schon gewesen. In der Folgezeit stürzt das Niveau zwar nicht ins Bodenlose ab, bewegt sich allerdings im unspektakulären Bereich, ohne die ganz großen Akzente zu setzen. Tracks wie die klassischen, leicht poppigen, aber immer noch als „Metal“ bezeichenbare Melodicsongs „Tears In Neverland“, „Don't Want To Be An Actor“, „Take Me Home“ und „Mystic Eye“ sind nett zum anhören, aber halt nicht mehr als typische, schon hundertmal gehörte Songs wie man sie von den Großen der Großen (die Namen kennt sicherlich jeder) in der Vergangenheit serviert bekommen hat.

Man darf das jetzt aber nicht so kritisch sehen. Aller Anfang ist schwer und da kann man die ein oder andere beliebigere oder schwächere Nummer verkraften. Wichtig ist in aller erster Linie, dass man erfährt, ob diese Band Potenzial für größere Aufgaben hat. Und das hat sie!

Fazit: Ich denke, es ist angemessen zu sagen, dass Majestic Vanguard mit ihrem Debüt BEYOND THE MOON ein grundsolides seiner Art vorlegen. Zehn ansehnliche (äh, hörbare) Stücke, wobei sich unter ihnen zwei kurze Instrumentalstücke („One Journey“ und „The Angels Dance“) befinden. Nicht zu vergessen: die beiden ganz tollen Kompositionen „The Great Eternity“ und „Emotions Of A Picture“!!! Anhänger der melodischeren Metalgangart sollten unbedingt ein Ohr riskieren!

VÖ: 17. Oktober 2005

Tracklist:
1. One Journey (Intro)
2. The Great Eternity
3. Emotions Of A Picture
4. Beyond The Moon
5. Tears In Neverland
6. The Angels Dance (Instrumental)
7. Don't Want To Be An Actor
8. Take Me Home
9. Footprints
10. Mystic Eye

Anspieltipps: The Great Eternity, Emotions Of A Picture, Tears In Neverland, Take Me Home

Band Line-Up:
Peter Sigfridsson – Gesang
Johan Abelson – Gitarre
Andreas Andersson – Bass
Daniel Eskilsson – Schlagzeug
Samuel Fredén – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2005 – Beyond The Moon

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