 Crashdiet - Generation Wild
Genre:
Sleaze / Hair Metal Review vom: 22.04.2010 Redakteur: maddin Veröffentlichung: 23.04.2010 Label: Frontiers Records Bereits der Opener „Armageddon“ macht deutlich, wohin die Reise geht. Geboten wird eine Mischung aus Keel und Skid Row zu Debut – Zeiten. Der Sänger ist wahrhaftig eine Granate und steht einem gewissen Sebastian Bach in nichts nach. Hier stimmt alles.
Überhaupt: Es stimmt generell fast alles an diesem Album.
Songs wie „So Alive“, „Down With the Dust“ oder „Rebel“ sind netter L.A. Metal mit deutlicher Affinität zu intelligenten Combos a la Steelhouse Lane oder weniger klugen Truppen wie Mötley Crüe. Dazu kommt, dass die CD so geil und fett produziert ist, dass man soundtechnisch den Originalen beinahe überlegen ist.
Mit „Beautiful Pain“ und „Save Her“ gibt es die zwei obligatorischen (Halb- )Balladen, die beide ziemlich geiles Ohrenfutter sind. Wobei „Save Her“ zudem ein textliches Äquivalent zum Skid Row Smasher „18 and Life“ darstellt, und der potentiellen Zielgruppe aus 14 - 16jährigen Mädchen erklärt, was man alles besser nicht machen sollte, will man nicht auf dem Bahnhofsklo enden.
Als Hit für die Video – Clip Plattformen (wie man munkelt, auch bei Squealer – Rocks zu sehen), fungiert der Titeltrack, der als einzige Nummer des Albums in die Glam - Ecke abdriftet, was mal richtig viel Spaß macht.
Jau, das macht alles 'ne Menge Spaß, für den Sprung in die Champions League reicht es dennoch nicht.
Es fehlen einfach die zündenden eigenen Ideen. Dass man in diesem Genre gerne mal was vom Nachbarn klaut – geschenkt.
Die Burschen von Crashdiet übertreiben es aber zuweilen etwas:
Bei „Armageddon“ wird gleich zweimal ein Diebstahl begangen: Der Refrain klingt exakt wie „Here I Am“ von Skid Row und das Riff zu Beginn haben KISS bereits 1983 bei „Exciter“ verbraten.
Den größten Vogel schießen sie aber mit „Native Nature“ ab. Für den Klau an „Uncle Tom's Cabin“ müssten die eigentlich von Warrant verklagt werden.
Die minder schweren Fälle werden hier aus Platzgründen nicht aufgelistet.
Es bleibt eine coole, sehr unterhaltsame, genial produzierte Platte und beim Hören hat man in der Tat eine wild tobende Hairspray – Combo auf einem Open Air bei strahlendem Sonnenschein vor dem geistigen Auge(und ich gestehe, dass ich mich jetzt wie wild auf die Jungs beim Rock Hard Festival freue).
Um dem momentanen Hype gerecht zu werden, fehlt der Truppe allerdings noch eine gehörige Portion Eigenständigkeit.
Tracklist:
01. 442 [Intro]
02. Armageddon
03. So Alive
04. Generation Wild
05. Rebel
06. Save Her
07. Down With The Dust
08. Native Nature
09. Chemical
10. Bound To Fall
11. Beautiful Pain
Line Up:
Martin Sweet - Guitar
Simon Cruz - Vocals
Peter London - Bass
Eric Young – Drums
DISCOGRAPHY:
2005 - Rest in Sleaze
2007 - The Unattractive Revolution
2010 - Generation Wild
2013 - The Savage Playground
SQUEALER-ROCKS Links:
Crashdiet - Generation Wild (CD-Review) Crashdiet - The Savage Playground (CD-Review)
SONSTIGES:
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