 Crystal Viper - Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany
Genre:
Heavy Metal
Review vom: 25.05.2010
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 04.06.2010
Label: AFM Records
Die Polen um Frontfrau Marta Gabriel haben es mit gerade einmal zwei Alben geschafft im Underground zu einer festen Größe zu avancieren. Der Grund dafür dürfte einerseits in den Iron Maiden-lastigen Kompositionen und andererseits an der markanten Stimme von Sängerin Marta liegen. Mit „Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany“ steht nun eine neue Veröffentlichung ins Haus, die aber sicherlich zwiespältige Reaktionen hervorrufen wird.
Denn ein richtiges Livealbum, wie uns der Titel der Scheibe weiß machen will, ist „Defenders…“ nicht geworden. Die Platte enthält nämlich nur sechs der zehn Stücke in Live-Versionen. Der Rest besteht aus einem bislang unveröffentlichten Track („The Wolf And The Witch“), einem Ausblick auf das nächste Album („Secret Of The Black Water“), einer Single-B-Seite („Stronghold: Under Siege“) sowie der Virgin Steele Coverversion „Obssession (It Burns For You)“. Die Livenummern sind von der Band tight heruntergespielt und Marta ist gut bei Stimme. Die Songauswahl ist bis auf das zu lange Intro gelungen und besonders das schmissige „Metal Nation“, „Shadows On The Horizon“ und „The Last Axeman“ transportieren das Live-Feeling optimal ins heimische Wohnzimmer. Das Manowar-Publikum reagiert zwar etwas lahm, aber das war bei einer eher unbekannten Band auf dem „Magic Circle“-Festival eigentlich nicht anders zu erwarten. Da stößt es eher negativ auf, dass die Songs im Studio deutlich hörbar nachbearbeitet wurden. Insgesamt kommen die Livenummern aber homogen daher und stehen qualitativ alle auf demselben Level.
Das kann man von den Studiosongs leider nicht behaupten. Der oben erwähnte Ausblick auf das neue Studioalbum („Secret Of The Black Water“) ist ein gefälliges Midtempo-Stück, dass aber nicht besonders auffällt und somit eher unter der Rubrik ‚verzichtbar‘ läuft. Da kommt bei der neuen Langrille hoffentlich deutlich mehr bei heraus. Das folgende „The Wolf And The Witch“ ist das schon ein anderes Kaliber. Druckvoll und energisch, kann der Songs mit knackigen Riffing und einem guten Refrain aufwarten und somit überzeugen. Gleiches gilt für das Virgin Steele-Cover. Crystal Viper haben sich hier nah am Original gehalten und einen würdigen Tribut eingespielt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die ganz klar beste Nummer der Studioversionen ist aber „Stronghold: Under Siege“. Hier lassen Crystal Viper, endlich möchte man sagen, einmal die Katze aus dem Sack. Hymnische Melodien treffen auf fixe Doublebass-Parts, schicke Gitarren-Leads und Martas kräftige Rockröhre. Davon hätte es gerne noch mehr Stücke auf „Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany“ geben dürfen.
Gibt es aber nicht und daher fällt das Urteil auch eindeutig aus. Rein hören und selbst entscheiden, ob die Platte gekauft werden muss. Fans werden die Scheibe kaufen, keine Frage. Neue Fans werden sich Crystal Viper mit dem Album aber wohl nicht erspielen. Dafür ist die Mischung an sich nicht stimmig genug, zumal es sich nicht um ein reines Livealbum handelt. Da hoffe ich doch auf das neue Studioalbum und eine Steigerung von Crystal Viper, dann gibt es auch wieder eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Tracklist:
1. Breaking The Curse
2. Metal Nation
3. Legions Of Truth
4. The Island Of the Silver Skull
5. Shadows On The horizon
6. The Last Axeman
7. Secret Of The Black Water
8. The Wolf And The Witch
9. Stronghold: Under Siege
10. Obssession (It Burns For You)
Line-Up:
Marta Gabriel – Vocals, Guitars
Andy Wave – Guitars
Tom Woryna – Bass
Golem – Drums
DISCOGRAPHY:
Sorry, noch keine Discography eingestellt.
SQUEALER-ROCKS Links:
Crystal Viper - Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany (CD-Review)
SONSTIGES:
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