Squealer-Rocks.de CD-Review
Triosphere - The Road Less Travelled

Genre: Power Metal
Review vom: 29.05.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 28.05.2010
Label: AFM



Power Metal von AFM, die zweite: Neben den Rumänen Magica legen diese Woche auch die Norweger Triosphere ihren aktuellen Longplayer in die Regale, das schreit ja geradezu nach einem Vergleich der beiden Kapellen.

Bei genauerem Hinsehen allerdings bedienen die beiden Bands dann aber doch verschiedene Klientel. Klar, beide zocken Power Metal und beide haben eine Lady am Mikro, aber das war's dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Während die Rumänen gerne bombastisch zu Werke gehen, ihre Songs mit mächtigen Keyboard-Teppichen auslegen, herrscht bei Triosphere ein rauerer Umgangston. Zum einen wird man Keys hier vergeblich suchen. Zwei Gitarren, ein Bass und die Stimme von Frontfrau Ida Hauklan, das muss reichen, um die Kuh fliegen zu lassen. Zum anderen gibt es eben die erwähnte Frontfrau mit einem mächtigen, kraftvollen Organ. Frau Haukland beherrscht sowohl dreckigen als auch die klaren Töne und sieht sich stimmlich eher in der Tradition altgedienter Metal-Shouter den Operngeträller. Wohltuend, das … und dass die Dame nebenbei auch noch die dicken Saiten zupft, sollte an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

Musikalisch bewegen sich die Norweger zwischen härterem Power Metal und Hard Rock-Einflüssen. Dementsprechend funktionieren Groover wie „Death Of Jane Doe“ oder „Watcher“ auf Anhieb prächtig, während andere Songs des Zweitlings den ein oder anderen Durchlauf mehr brauchen, um richtig zu zünden. Die Power-Ballade „The Anger And The Silent Remorse“ beispielsweise sollte man sich ebenso öfter zu Gemüte führen wie den Titeltrack oder das überlange „Worlds Apart“.

Ex-Kollege Gibson hätte an Triosphere unglaublich viel Spaß, füllt doch die Kapelle seine (bei gemeinsamen Zusammenkünften gerne und ausführlich diskutierte) These, dass Keyboards im Metal nix verloren haben, auf das vorzüglichste mit Leben. Ganz in der klassischen Metal-Instrumentierung, in deren Tradition sich der Vierer ohne Zweifel sieht, ist „The Road Less Travelled“ zwar kein Meilenstein geworden, aber ein ganz schickes Arschtreter-Album, das seinen ganzen Charme, wie sich das für eine gute Platte gehört, erst nach einigen Durchläufen freigibt.

Tracklist:

1.Ignition (Intro)
2.Driven
3.Human Condition
4.Death Of Jane Doe
5.Marionette
6.The Road Less Travelled
7.The Anger And The Silent Remorse
8.Watcher
9.21
10.Worlds Apart
11.The Last Haven (Outro)

Lineup:

Ida Haukland (vocals, bass)
Marcus Silver (guitar)
T.O. Byberg (guitar)
Ørjan Aare Jørgensen (drums)

DISCOGRAPHY:

2005 - Deadly Decadence (EP)
2007 - Onwards
2010 - The Road Less Travelled

SQUEALER-ROCKS Links:

Triosphere - Onwards (CD-Review)
Triosphere - The Road Less Travelled (CD-Review)

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