Squealer-Rocks.de CD-Review
Millenium - Jericho

Genre: Heavy Rock
Review vom: 01.01.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Was ergeben zwei ehemalige Iced Earth Mitglieder (Gitarre und Schlagzeug), von denen der Gitarrist schon mit Death auf Tour war, ein Hintergrundsänger von Savatage, sowie ein Gitarrist von Teer und zwei Bassisten, die schon mit Ten bzw. Blackhawk mehr als genug Erfahrung sammeln konnten? – Auf alle Fälle eine verdammt gute Truppe und etwas anderes kann auf die Florida Hard Rock Band Millenium auch gar nicht zutreffen. Mit JERICHO veröffentlicht das Sextett sein viertes Studioalbum unter dem klangvollen Namen Millenium.

Pech werden all diejenigen mit JERICHO haben, die auf Kategorisierung stehen, denn Millenium kann man trotz aller Anstrengungen meinerseits keinem festen Stil zuordnen – und das ist auch gut so. Somit liefern Millenium eine Platte ab, die Freunden von Balladen („Burning Again“), Hard Rock Fans (Bsp.: „Wheel Of Fortune“, „Let There Be Light“), Heavy Metal Maniacs (z.B.: „My Saving Grace“, „Heaven Awaits“, „My War“) und sogar True Metallern („Above This World“) gefallen wird.
Diese Vielfalt, die das Sextett anno 2004 an den Tag legt, unterstreicht, warum Millenium nicht nur eine Band unter vielen sind, sondern etwas ganz besonderes.
Auffallend an JERICHO ist, dass die Heavy Metal Songs die gut erste Hälfte des Albums füllen und am Ende immer mehr der Hard Rock Anteil zunimmt, was schlußendlich in der Hammerballade „Burning Again“ mündet.

Es ist fast schon unheimlich, wie es die erfahrene Band schafft eingängige Refrains (beste Beispiele hierfür sind „Wheel Of Fortune“ und „Let There Be Light“), die im Gehör haften bleiben und virtuose Soli in ein Lied zu packen ohne dabei eine Spielzeit von sieben Minuten zu überschreiten.

In Todd Plant besitzt die Mannschaft um Ralph Santolla zudem einen herausragenden Heavy Metal Sänger, der von tief („Morning Star“) bis hoch („Above This World“), ruhig („Burning Again“) bis explosiv („My Saving Grace“) alles beherrscht. Darüber hinaus singt bzw. schreit er meistens ziemlich verständlich, so dass man gut mitsingen kann und nicht das Textbuch, das es bei meiner Version so oder so nicht gibt, durchstöbern muss.

Fazit: Normalerweise kristallisieren sich bei einem Album schnell die drei bis vier stärksten Tracks heraus, doch bei JERICHO bin ich mit dem Fällen dieser Entscheidung fast überfordert. Unter „Beste Songs“ könnten ruhigen Gewissens mindestens sieben Lieder der Platte stehen und das sagt schon einiges darüber aus, wie stark diese 6-köpfige Truppe ist. Respekt!


Tracklist:
1. My Saving Grace
2. Heaven Awaits
3. My War
4. Heresy
5. Morning Star
6. Above This World
7. Enemy Of The Sun
8. Wheel Of Fortune
9. Let There Be Light
10. Burning Again

Anspieltipps: Heaven Awaits, Wheel Of Fortune, Let There Be Light, Burning Again

Band Line-Up:
Todd Plant – Gesang
Ralph Santolla – Gitarre
Shane French – Gitarre
Steve McKenna – Bass
Tere Bertke – Bass
Mark Prator – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1997 – Millenium
1999 – Angelfire
2001 – Hourglasses
2004 – Jericho

SQUEALER-ROCKS Links:

Millenium - Jericho (CD-Review)

Ralph Santolla von Millenium (Interview)
SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren