Squealer-Rocks.de CD-Review
Minuetum - Haunted Spirit

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 28.07.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: 7Hard



Nein, Späße zu den griechischen Finanznöten sparen wir uns an dieser Stelle ebenso wie zu der Tatsache, dass dort dieser Tage die Beamten erstmal gezählt werden um zu wissen, wieviel Griechen überhaupt beim Staat in Lohn und Brot stehen. Wir widmen uns einem weiteren Newcomer aus Hellas, Minuetum nehmen einen Anlauf, Europa mit Power-Metal im Sturm zu nehmen.

Die Rahmendaten klingen zunächst vielversprechend: Kein geringerer als Timo Tolkki hat sich um den Mix gekümmert, und ein Bob Katsionis als Gastmusiker macht sich im Promo-Flyer ja auch nicht schlecht. Leider hält „Haunted Spirit“ am Ende dann doch nicht das, was sich der Fan des kraftvollen Metal vom Debut verspricht.

Dabei machen die Griechen im Grunde vieles richtig: Sie haben insbesondere bei den skandinavischen Genre-Vertretern, Stratovarius und Sonata Arctica, ganz genau hingehört und sich von Tolkki einen zumindest brauchbaren Sound auf ihre Erstlings-Songs zimmern lassen. Als Background-Gesinge gibt’s eine weibliche Stimme, und das opulente Bombast-Werk jenseits der magischen 10-Minuten-Grenze gibt es ebenfalls.

Ihr ahnt es, jetzt kommt das „Aber“: Trotz all der vielversprechenden Grunddaten bleibt das Debut des griechischen Fünfers eine durchwachsene Angelegenheit. Das liegt nicht zuletzt an Frontmann Dimitris Zacharopoulos, der zwar unüberhörbar bemüht ist, den Song variantenreich seinen Stempel aufzudrücken, dessen Stimme aber, nennen wir das Kind beim Namen, in der ersten Liga der Power Metal-Shouter nichts verloren hat. Das gilt im übrigen auch für die mehrstimmigen Gesänge, die so wirklich auch nicht harmonieren wollen. Bei den Songs gibt’s da weniger auszusetzen, auch wenn die Kompositionen der Newcomer mit den großen skandinavischen Vorbildern nicht mithalten können. Es werden eben die typischen Trademarks verbaut, den ein oder anderen Firewind-Querverweis gibt’s dazu und so bleibt das Ganze am Ende zwar ganz gefällig, aber auch sehr uninspiriert. Erschwerend kommt die Dominanz der Keyboards hinzu, die hin und wieder die Songs geradezu poppig zukleistern und dem ein oder anderen Power Metal-Anhänger einige Schauer über den Rücken jagen dürfte.

Das Fazit fällt damit nicht wirklich positiv aus, auch wenn ich es hasse, derart klugscheißerisch ein Review zu beenden. Dennoch, Fakt bleibt, dass die Griechen besser noch die ein oder Runde im Proberaum drehen und dann mit einem neuen Sänger und erheblich mehr Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert zurückkommen. Bis dahin bleibt „Haunted Spirit“ nur für eisenharte Genre-Fans interessant.

Tracklist:

1.Sky Minuet
2.The Dark Half
3.The Tribe Is Calling
4.Follow Us
5.Key To Glory
6.Hero Divine
7.Time To Fly
8.Ghost King
9.Into The Night
10.Eternal Twilight

Lineup:

Dimitris Melidis (keyboards)
Dimitris Zacharopoulos (vocals)
Jason Mercury (guitar)
Ignacio Lopez (bass)
Nick Parotidis (drums)

DISCOGRAPHY:

2010 - Haunted Spirit

SQUEALER-ROCKS Links:

Minuetum - Haunted Spirit (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren