Squealer-Rocks.de CD-Review
Empires Of Eden - Reborn In Fire

Genre: Power Metal
Review vom: 04.08.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: 7Hard



Wenn die Rede von Australien ist in Verbindung mit harter Mucke, wird unweigerlich natürlich der Name AC/DC fallen. Rose Tattoo vielleicht auch noch, oder die ungestümen Newcomer Airbourne. Rock'n'Roll eben. Dass die Männer von Down Under aber auch ganz anders können, nämlich sehr viel deftiger, beweist Stu Marshall mit seinem Projekt Empires Of Eden.

Projekt? Ja, mal wieder, Empires Of Eden ist zwar das Baby des ehemaligen Dungeon-Gitarristen, die nicht ganz unerhebliche Stelle am Mikro allerdings wechselt von Song zu Song. Und dafür konnte der Aussie einige echte Hochkaräter gewinnen. Steve Grimmet allen voran, der „Beyond Daybreak“ zu einem echten Hinhörer macht. Dem ehemaligen Savatage-Goldkehlchen Zak Stevens wurde gar der Titelsong überlassen, der leider ein wenig unspektakulär ausfällt. Umso knallt dafür Total Devastation, von Cage-Frontsau Sean Peck höchst mitreißend intoniert. Vergessen wir an der Stelle Mike Vescara nicht, der immerhin bereits Yngwie Malmsteen-Alben mit seiner Stimme veredeln durfte. Mit solchen Stimmen lässt sich der US-lastige und dezent bombastische Power Metal des Herrn Marshall natürlich allerbestens umsetzen.

Etliche Pluspunkte also für „Reborn In Fire“, denen aber auch einige Abzüge in der B-Note folgen, so isses leider. So ist Marshall's Begeisterung für ausufernde Gitarren-Soli zweifellos zu respektieren und ja, sicher ist er einer der Könner auf diesem Gebiet, aber dem Durchschnitts-Fan dürfte das hemmungslose Gequietsche auf Dauer vermutlich auf die Nüsse, genauer auf die Ohren gehen. Dazu kommt, dass die Herren Vescera, Peck, Stevens und Grimmet ein Niveau am Mikro vorlegen, dem beispielsweise ein Louie Gorgievski schlicht nicht gewachsen ist, was zu einem hörbaren Bruch in der Sangesleistung führt. Schließlich, und das ist vermutlich der wichtigste Part, tummeln sich auf „Reborn In Fire“ neben einigen Highlights auch der ein oder andere Lückenfüller, Metal von der Stange, der zwar weiß Gott nicht schlecht ist, für einen nachhaltigen Eindruck und einen lustvollen Griff zur Repeat-Taste reicht es dann aber doch nicht.

So bleibt am Ende ein typisches Album der Marke „kann, muss aber nicht“. Stu Marshall hat ein ordentliches Power Metal-Album der US-Schule gezimmert, das von einigen wirklich guten Songs und einigen großartigen Sängern lebt. Auch wenn ausufernde Nerv-Soli und einige Füller das Gesamtbild trüben: Genre-Fans sollten mal ein Ohr riskieren.

Tracklist:

1.Of Light And Shadows (feat. Mike Vescera)
2.Enter The Storm (feat. Louie Gorgievski)
3.Total Devastation (feat. Sean Peck)
4.Prognatus Ut Obscurum (feat. Zak Stevens)
5.Reborn In Fire (feat. Chris Ninni & Mike Zoias)
6.Beyond Daybreak (feat. Steve Grimmet)
7.Death Machine (feat. Louie Gorgievski)
8.Searching Within (feat. Louie Gorgievski)
9.Rising (feat. Carlos Zema)

DISCOGRAPHY:

2009 - Songs Of War And Vengeance
2010 - Reborn In Fire

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Empires Of Eden - Reborn In Fire (CD-Review)

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