Squealer-Rocks.de CD-Review
Jimi Jamison & Jim Peterik - Extra Moments

Genre: AOR / Melodic Rock
Review vom: 09.09.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Melodic Rock Records



Beinahe unbemerkt veröffentlichen der beste und einflussreichste aller AOR Komponisten und einer der größten Melodic Rock Sänger ein neues Scheibchen. Keinerlei Werbung im Vorfeld, von Promo Aktivitäten ganz zu schweigen, wurde „Extra Moments“ Ende August auf dem australischen Label Melodic Rock Records veröffentlicht, ist aber hierzulande dank des Vertriebs von Cargo Records zum normalen Preis zu bekommen.
Obwohl: Ein reguläres neues Album sind die zusätzlichen Augenblicke eigentlich nicht.
Jim Peterik nennt es ein „official Bootleg“, womit der Gute mal wieder schamlos untertreibt, denn dieses kleine Sammelsurium an Outtakes ist für den Freund von höchstklassiger AOR Mucke lebensnotwendig.

Lüften wir also schnell den Vorhang: Bei den „Extra Moments“ handelt es sich um 8 Songs, die Mr. Peterik für den letzten Jimi Jamison Dreher „Crossroads Moments“ geschrieben hat, die jedoch von Frontiers Records abgelehnt wurden.
Die Gründe hierfür mögen vielfältiger Natur sein, von musikalischem Sachverstand zeugen sie nicht. Schliesslich ist jeder Track eine Granate und übertrifft so manche Nummer des bärenstarken Jamison Albums

Was als erstes auffällt ist die rohe (pre-) Produktion, die im Gegensatz zum Hochglanz - Sound der offiziellen Produkte steht. Wer nun aber eine tontechnische Nullnummer erwartet, der erlebt sein höchst erfreuliches blaues Wunder. Im Grunde hört man eine sehr rockige und direkte Version von Survivor mit lauten Gitarren, noch lauteren Drums und nur dezenten Keyboards.
Ein Traum! Und eigentlich genau das, was noch gefehlt hat.

Über die Songs will man gerne seitenlang parlieren, doch im Grunde tun es bei diesen beiden Künstlern wenige Worte:
Extrem rockige Groover wie „Dream Higher“ und „Cry of the Wild Heart“ verweisen jede – JEDE! - Combo gleicher Couleur auf die Plätze, das noch geilere „Chiseled in Stone“ lässt gar an der Daseinsberechtigung von anderen Bands zweifeln.
Man kann es drehen und wenden wie man will: Diese Fülle an genialen Harmonien, bei der jeder Satz eine Hymne ist, gibt es zweifelsfrei nur bei Jim Peterik!
Wie man auch heute noch Balladen kreieren kann, die niemals abgenutzt klingen, wird bei „Heart of a Woman“ gewohnt eindrucksvoll demonstriert. Wie man sich selbst kopiert, ohne peinlich zu wirken, hört man bei „I Wanna Touch You there“ nach und denkt an „How Much love“, den alten Survivor Gassenhauer.

Die achte der „nicht gewollten“ Nummern, „She's Nothing to Me“, singt Meister Peterik selbst und diese „Demo Version“ lässt jeden 80er Fan Freudentränen literweise vergiessen. Eine Hymne im Quadrat!
Zudem lässt es sich der Gott des AOR nicht nehmen drei weitere „Demos“ einzusingen, die vorher mit Jamison an den Vocals zu hören waren.
Hierbei ist Jim Peterik allerdings der letzte, der nicht sagen würde, dass sein ehemaliger Survivor Kumpel der bessere Vokalist ist. Als Experimente dennoch höchst hörenswert.

Jeder kundige AOR Fan weiss, dass es aus dem Hause Jim Peterik keine durchschnittlichen Produkte zu hören gibt. Dieses spezielle „Bootleg“ jedoch besitzt einen ganz besonderen Reiz:
Man fühlt sich ob des ursprünglichen Sounds an die Anfänge von Survivor erinnert und man hat das - unbeschreibliche! - Gefühl, die Truppe direkt vor sich zu haben.
Eine „Resteverwertung“ dieser Institution sieht so aus: Die beste AOR Platte des Jahres!
Einspruch nicht möglich!

Tracklist:
1. Dream Higher
2. Chiselled In Stone
3. Cry Of The Wild Heart
4. Heart Of A Woman
5. Life No.9
6. I Wanna Touch You There
7. Lifeforce
8. Chiselled In Stone [demo]
9. She's Nothing To Me [demo]
10. Lifeforce [demo]
11. Life No.9 [demo]

DISCOGRAPHY:

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