Squealer-Rocks.de CD-Review
The Poodles - No Quarter

Genre: Hard Rock
Review vom: 06.11.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 02.11.2010
Label: Frontiers Records



Ich gestehe: The Poodles waren für mich immer sowas wie die Hausfrauen-HammerFall. So ein bisschen Metal, der Attitude wegen, aber dann doch so nah am Schlager, dass das plüschige Wohlgefühl nicht weiter beeinträchtigt wird.

Dem Erfolg der Schweden tat das indes keinen Abbruch, vielleicht liegt auch genau darin das Erfolgsgeheimnis des Vierers? Wie auch immer, drei Studioalben zieren ihre Vita und somit ist es höchst legitim die Anhängerschaft mit einem livehaftigen Arbeitsnachweis zu erfreuen.

„Erfreuen“ ist übrigens durchaus im Wortsinne gemeint, denn „No Quarter“ ist ein einwandfreies Stück Live-Scheibe geworden. Das hat mehrere Gründe. Zum einen rekrutieren sich The Poodles aus gestandenen Musikern mit jeder Menge Erfahrung auch bei großen Acts, von daher verstehen die Männer natürlich ihr Handwerk und wissen, wie auf der Bühne die Post abzugehen hat. Außerdem, und das ist keine neue Erkenntnis, tönen solche Bands live um einiges druckvoller und härter, als sie es auf Konserve tun. Zudem zocken die Pudel selbstredend die Hits aus ihren drei Alben, so dass einige Füller und Belanglosigkeiten, die zweifellos den Weg auf die Studioalben gefunden haben, konsequent außen vor bleiben.

Erwähnen wir nun noch, dass die Produktion tatsächlich vom allerfeinsten ist und die Schweden darauf verzichtet haben, künstlich einen Arena-Sound zu schaffen, sondern großen Wert auf einen natürlich, ungekünstelten Klang legten und wundern uns in der Summe all dieser Faktoren am Ende nicht wirklich darüber, dass „No Quarter“ so gut geworden ist. Songs wie „Metal Will Stand Tall“, „I Rule The Night“ oder „Night Of Passion“ sind schließlich wie gemacht für die Bühnen dieser Welt. Sie sind simpel, höchst eingängig und bieten doch genügend Power, um den hart rockenden Fan absolut zufrieden zu stellen.

Nicht verschwiegen werden sollte an der Stelle weder, wie beeindruckend tight die Kapelle zusammenspielt noch die wirklich beeindruckende Live-Performance eine Jakob Samuel. „No Quarter“ bietet 14 knackige, smarte Rocker, eine mit hörbarem Spaß aufspielende Kapelle und einen astreinen Live-Sound. Meine Einschätzung in Sachen Hausfrauen-HammerFall haben The Poodles mit dieser Scheibe jedenfalls nachhaltig widerlegt.

Tracklist:

1. Too Much Of Everything
2. Caroline
3. Seven Seas
4. Metal Will Stand Tall
5. Like No Tomorrow
6. One Out Of Ten
7. Lullaby For Jimmy
8. Drum Solo
9. Echoes From The Past
10. Thunderball
11. I Rule The Night
12. Night Of Passion
13. Flesh & Blood
14. Line Of Fire

Lineup:

Jakob Samuel (vocals)
Pontus Egberg (bass)
Henrik Bergqvist (guitars)
Christian Lundqvist (drums)

DISCOGRAPHY:

2006 - Metal Will Stand Tall
2007 - Sweet Trade
2009 - Clash Of The Elements
2010 - No Quarter (Live)
2011 - Performocracy

SQUEALER-ROCKS Links:

The Poodles - Clash Of The Elements (CD-Review)
The Poodles - No Quarter (CD-Review)
The Poodles - Performocracy (CD-Review)
The Poodles - Tour De Force (CD-Review)
The Poodles - Devil in the Details (CD-Review)

The Poodles - Oberhausen, Helvete (Live-Review)

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