Squealer-Rocks.de CD-Review
Yogi Lang - No Decoder

Genre: Progressive Rock
Review vom: 12.11.2010
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 05.11.2010
Label: Gentle Art of Music



Yogi Lang ist nach Gitarrist Kalle Wallner und Keyboarder Chris Postl bereits das dritte Mitglied der bayerischen Prog Helden RPWL, das auf Solo – Pfaden wandelt.
Doch im Gegensatz zum Gitarrero, der mit seinem Projekt Blind Ego nahezu komplett andere, wesentlich rockigere, Wege als mit seiner Stammcombo beschreitet und dem Tastenmann, der sich zumindest partiell vom typischen RPWL Sound entfernt, legt der Sänger ohrenscheinlich Wert darauf, so viele Parallelen wie möglich zu ziehen.

Sicher, da Yogis markante Stimme sowieso ein Markenzeichen der süddeutschen Prog – Institution ist, werden eh schnell Assoziationen wach. Auf „No Decoder“ gibt es jedoch keinen Song, der nicht auch auf einem RPWL Album stehen könnte.
Die perfekt durchdachten, stets von einem höchst harmonischen Aufbau geprägten Melodien sind nun einmal absolut typisch für die „deutschen Pink Floyd“.

So sind die 11 Songs nichts anderes als ein kleiner Urlaub für die Seele – zudem ein sehr entspannter, ein Wellness – Trip, sozusagen. Zurücklehnen und geniessen ist angesagt.
Yogi Lang wollte wohl einen Gegenpol zu unserer hektischen Zeit setzen.
Das ist ihm zweifelsone gelungen.
Der Sänger verfällt gottlob niemals in depressive Melancholie. Was der Gute hier fabriziert hat, ist einfach nur schön, ohne dabei peinlich fröhlich zu klingen.
Wie immer lässt sich der Pink Floyd Vergleich nicht vermeiden. Alleine schon das höchst geniale Gitarensolo beim Titelsong dürfte als Referenz reichen.

Weitere Beispiele erspare ich mir, da die Tracks alle von einem gleichbleibend hohen Niveau getragen werden. Was wiederum gleichzeitig das - freilich höchst subjektiv empfundene – Manko dieses Albums ist.
Im Grunde wirkt „No Decoder“ wie ein einziger überlanger Song, zu dem man wunderbar relaxen kann, und den man gelegentlich einfach mal braucht. Eine Mischung aus halb – akustischem Prog und Lagerfeuer / Songwriter Feeling.
Lediglich das schweinegeile Instrumental „Sensvalue“, mit spaciger Keyboard – Dominanz und Saga – Flair, bietet rockige Töne.
Von daher fehlt mir persönlich über die gesamte Distanz etwas Abwechslung.
Das Songwriting ist perfekt, die musikalische Umsetzung sowieso, aber etwas mehr Energie hätte es ruhig sein dürfen.

Das kann man natürlich auch genauso gut anders sehen. Denn es bleibt eins stehen: Die Melodien sind teilweise nicht von dieser Welt.

Tracklisty:
1. Can’t Reach You
2. Sacrifice www.yogilang.com/Yogi_Lang/welcome.html
3. Our World Has Changed
4. Sail Away
5. Our Modern World
6. No Decoder
7. Alison
8. A Million Miles Away
9. Say Goodbye
10. SensValue
11. A Better Place For Me

Line Up:
Guy Pratt - Bass
Yogi Lang - Vocals
Yogi Lang, Torsten Weber - Guitars
Yogi Lang - Keyboards
Manni Müller - Drums








DISCOGRAPHY:

2010 - No Decoder

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