 Northland - Northland
Genre:
Folk Metal
Review vom: 29.11.2010
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: schon veröffentlicht
Label: Black Bards Entertainment
Eine Band, die sich NORTHLAND nennt, würde ich ja gefühlsmäßig nach Skandinavien oder zumindest irgendwo anders in den hohen Norden stecken. Doch hier liege ich falsch. Viel mehr kommt die Truppe, deren selbstbetiteltes Debut ich heute bespreche, aus dem sonnigen Spanien. Naja, zumindest liegt die Heimatstadt der Band, Badalona, ziemlich im Nordosten des Landes. Und ein komplettes Entwicklungsland in Sachen Pagan und Folk Metal ist Spanien inzwischen ja auch nicht mehr. Man denke nur an Bands wie Mägo De Oz, Runic, Hyubris, Hordac oder CrystalMoors.
Mit NORTHLAND dürfte sich hier in Katalonien aber eine neue Macht des Genres erheben. Der Kopf hinter der Band, Sänger und Gitarrist Pau Murillo, gründete die Band bereits 2004, erlitt aber immer wieder Rückschläge, weil die Mitmusiker sein Ding nicht mitzogen. Erst 2007 hatte er eine Truppe zusammen, die mit seinen Interessen richtig harmonierte. Mit der Demo "Freezing Sadness" konnten NORTHLAND erste Erfolge einheimsen, die schließlich auch zum Labeldeal bei Black Bards führten.
Das Album "Northland" ist für mich wie ein einziger Ohrwurm. Egal ob es druckvoll, episch, besinnlich, traditionell, stimmungsvoll oder auch mal melancholischer zur Sache geht – die Spanier hauen uns gnadenlos gute Folk-Metal-Hymnen um die Ohren. Die Scheibe wirkt wie aus einem Guss, und das Songwriting-Level ist durchgehend sehr hoch. Es ist sehr schwierig, dabei noch Highlights herauszufischen. Ich denke bei manchen Song-Ansätzen "ach das wird wohl doch nicht so ein guter Track", aber NORHTLAND überraschen mich immer wieder, haben viele Ideen auf Lager, gestalten ihre Stücke abwechslungsreich und können durchweg Akzente setzen.
Auch technisch habe ich absolut nichts auszusetzen. Wahrscheinlich fragen sich manche, ob Südländer überhaupt das richtige Feeling für dieses Genre haben können. Ich kann versichern: NORTHLAND haben es. Alle Instrumentalisten machen ihre Aufgabe prima. Dabei kann sich die Truppe mit der melodiebegleitenden Violine sicherlich auch von der Masse an Folk- und Paganbands abheben. Das Instrument ergänzt sich sehr gut mit den Gitarren. Es kommt ja schließlich nicht nur darauf an, ein traditionelles Instrument in die Band zu integrieren, es muss auch stimmig zum Gesamtsound wirken. Und in der Hinsicht können sich andere bei den Spaniern eine ordentliche Ecke abschneiden. Die Gitarren glänzen mit ihrer Vielseitigkeit, während die Rhythmustruppe für ein kraftvolles Soundfundament sorgt. Und Bandleader Pau hat eine ausdrucksstarke Stimme, die in harschen und cleanen Bereichen gleichermaßen souverän rüberkommt.
Also, es juckt mich ja in den Fingern, während ich gerade dem tollen Titeltsong lausche, Anspieltipps anzugeben. Aber da könnte ich im Grunde einfach die Tracklist zitieren, dewegen lasse ich es. Doch ich kann nur jedem, der etwas für die Pagan-Genres übrig hat, raten, "Northland" anzutesten. Die Spanier liefern hier ein großartiges Stück Folk Metal ab.
Tracklist:
1. Prelude To Revenge
2. Revenge
3. Immortal Forest Song
4. The Old Town's Inn
5. Lord Of The Flies
6. Everything Becomes Dust
7. Path To...
8. Northland
9. Distant Land
10. Where The Heroes Die
11. Withering Rose
Lineup:
Pau Murillo - Vocals, Guitar
Alex Fernández - Guitar
Yolanda Gago - Bass
Dani Mateu - Drums, Backing Vocals
Pau Vazquez - Violin, Backing Vocals
Pol Lemaire - Keyboards
DISCOGRAPHY:
2010 - Northland
SQUEALER-ROCKS Links:
Northland - Northland (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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