Squealer-Rocks.de CD-Review
Trelleborg - Lands Of Njord

Genre: Epic Viking Metal
Review vom: 26.02.2011
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: schon veröffentlicht
Label: Stygian Crypt Productions



Es gibt unterschiedliche Aussagen, ob sich die russische Band TRELLEBORG nach einer schwedischen Stadt oder einer alten Wikingerfestung auf der dänischen Hauptinsel Seeland benannt hat. Fakt ist aber, dass sich die Truppe 2005 gründete und 2010 ihr erstes Album "Lands Of Njord" veröffentlicht hat, das mir zur Rezension vorliegt.

TRELLEBORG spielen epischen Viking Metal und werden dieser Genre-Bezeichnung auch wirklich gerecht. Sie setzen viel auf eine epische Atmosphäre und reichern den Sound mit teilweise opulenten, symphonischen Elementen an. Dadurch fühlt man sich ein wenig an Bands wie Turisas, Kivimetsän Druidi oder Equilibrium mit einem Schuss Korpiklaani erinnert. Die Russen verstehen es aber, den druckvollen Viking Metal stimmig mit diesen symphonisch-atmosphärischen Passagen zu verbinden.

Wer es im Viking Metal ausschließlich brachial mag und mehr Gruppen wie Obscurity bevorzugt, ist bei TRELLEBORG verkehrt. Die Russen wollen mit ihrem Melodien bezaubern und mitreißen, und genau dafür haben sie auch ein tolles Songwriting-Händchen. Es gibt praktisch keinen Song, der nicht gut ins Ohr ginge. Sei es das relativ bombastische "Gunbjorn (Birth Of Skerriz)", das vielschichtige "Against The Winds", das stimmungsvolle "Born Under Sign", die ultimative Mettrinkhorn-stemmen-und-ausgelassen-tanzen-Nummer mit dem passenden Titel "Metsanhumppa!", das besinnlich-tiefgründige "At The Last", das mit vielen genrefremden Elementen überraschende "Sudden Arise" oder die Wikinger-Hymne "From The Seas" – alle Stücke gründen auf abwechsungsreichen und starken Melodien, die zugleich auf unterschiedlichen Emotionen aufbauen.

Mit Lord Volland haben TRELLEBORG einen Sänger, der die Epik des Sounds durch seine variablen cleanen Vocals und die klare, ausdrucksstarke Stimme nochmal hervorheben kann. Er kann zwar auch harschen Gesang, doch der nimmt auf "Lands Of Njord" nur sehr wenig Platz ein. Lord Volland zeichnet außerdem noch für Gitarren und Keyboard verantwortlich. Auf seine Kappe geht also ein Großteil der Musik. Aber auch die anderen machen ihre Arbeit gut, und durch das Akkordeon bekommt das Werk manchmal einen folkigen Touch, der eben auch mal an Korpiklaani oder sogar Alestorm erinnert.

TRELLEBORG überraschen mich mit einem unerwartet gutklassigen Debut, das über seine volle Spielzeit von beachtlichen 60 Minuten ohne Einbrüche oder Ausfälle auskommt. Wer den Viking Metal episch, atmosphärisch und mit gelegentlichem Fantasy-Movie-Flair mag, sollte "Lands Of Njord" unbedingt antesten. Hier versteckt sich wieder ein musikalisches Kleinod, das es zu entdecken gilt.

Tracklist:
1. Entering the Lands
2. Gunbjorn (Birth of Skerriz)
3. Against the Winds
4. Born Under Sign
5. Metsanhumppa
6. At The Last
7. Sudden Arise
8. From the Seas
9. Spellful Cup
10. Tale of the Immortals
11. Birth of Skerriz (Orchestral)


Lineup:
Lord Volland - Vocals, Guitar, Keyboards
Ül - Bass
Bess - Drums
Oksi - Accordion

DISCOGRAPHY:

2010 - Lands Of Njord

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Trelleborg - Lands Of Njord (CD-Review)

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