Squealer-Rocks.de CD-Review
Woods Of Desolation - Torn Beyond Reason

Genre: Black Metal
Review vom: 11.04.2011
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Northern Silence Productions



Dieses seit 2006 existierende Duo aus Australien besteht aus zwei Mitgliedern der Bands Grey Waters und Austere, letztere in Black- und Darkmetallischen Kreisen durchaus bekannt. Mit „Torn Beyond Reason“ legen die Herren nun ihr zweites Studioalbum vor.

Insgesamt sechs Tracks mit einer Gesamtspielzeit von gut 37 Minuten lassen paradoxerweise ziemlich viel Spielraum zum Nachdenken. Selbst nach mehrfachem Durchhören muss ich immer wieder Luft holen und Geschriebenes korrigieren.

Bereits das erste Stück baut einen hintergründigen Druck auf, verlässt sich sehr stark auf hintergründigen, shoutartigen Gesang und schiebt die Drums massiv in den Vordergrund. Allen Stücken ist eine verzweifelte, ja fast depressive Grundstimmung zu eigen, der durch den mehr oder weniger in Szene gesetzten Gesang drastisch verstärkt wird. An wenigen Stellen gibt es sogar klaren Gesang, der jedoch eher sporadisch eingestreut ist. Doch auch diese Stellen sind allesamt so weit in den Hintergrund geschoben, dass der Instrumentalpart als wuchtige Soundwand rüberkommt und der Hörer versucht ist, den Lautstärkeregler immer weiter aufzudrehen, um den Gesang besser zu hören.

Sehr sehr düster, sehr atmosphärisch, viele instrumentale Parts, die eine neblig-graue bis schwarze Stimmung verbreiten. Schmerz, Verzweiflung, Kummer, Dramatik, Atmosphäre und etwas Theatralik. Ich kauf den Jungs jedes Wort ab, was sie vortragen, denn die Überzeugungskraft der Scheibe ist wahrhaftig mehr als präsent.

Musikalisch bewegen sich die Drums stark im Vordergrund, die zum Glück wirklich gut eingesetzt und gespielt sind. Von den Gitarren hört man leider verhältnismäßig wenig, da stellenweise von den Drums übertönt werden. Das, was zu hören ist, ist technisch okay, dennoch wenig einfallsreich und deutlich zu wenig mit Einfallsreichtum versehen.

Dennoch muss festgehalten werden, dass die Stücke trotz der Krittelei durchaus ihren Reiz haben, sofern man diese Musik entweder a) mag oder b) grade eine schlechte Phase hat und Musik dieser Art einfach braucht.

Schwer wie eine große Schar Gewitterwolken schwebt die Düsternis über meinem Kopf, es hallt der tönende Gesang in meinem Kopf, die Drums wummern, dem Grunde nach genau dass, was dem gemeinen Black Metal an sich zugeschrieben wird. Somit ist die Scheibe wenig temperamentvoll, sondern im Midtempo-Bereich angesiedelt.

Mein persönlicher Ausreißer ist Track 5 „November“, der mit einem schönen Akustikgitarrenpart beginnt und dann in eine tolle und hörenswerte Instrumentalweise übergeht.

Fazit:
Für die schwarz-metallische Fraktion bestimmt empfehlenswert, mir persönlich ein wenig zu arg.

Tracklist:
1. Torn Beyond Reason
2. Darker Days
3. An Unkroken Moment
4. The Inevitable End
5. November
6. Somehow

Line-Up:
D. - Gitarre, Bass
Sorrow - Drums, Vocals

DISCOGRAPHY:

2008 – Toward The Depths
2011 – Torn Beyond Reason


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Woods Of Desolation - Torn Beyond Reason (CD-Review)

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